Friends With Money Filmtipp

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Jane (Frances McDormand) und Aaron (Simon McBurny) sind verheiratet und haben einen kleinen Sohn. Beide sind erfolgreiche Designer. Von Aaron sagen Janes Freundinnen, dass er eigentlich schwul sein müsste – er achtet mehr auf sein Äusseres als sie alle zusammen und er lernt schneller Männer kennen als Olivia. Jane befindet sich in einer schwierigen Phase ihres Lebens. Die Wechseljahre machen sich bemerkbar. Und je geduldiger und verständnisvoller Aaron mit ihren Launen umgeht, umso gereizter ist Jane. Und dann ist da auch noch ihr Geburtstag ...

Janes 43. Geburtstag.

Es ist Janes 43. Geburtstag und die Freundinnen feiern gemeinsam in einem Restaurant – die Männer sind natürlich auch dabei. Nur Olivia ist wie immer allein. Die Neuigkeit, dass sie mittlerweile als Putzfrau arbeitet, kommt nicht so gut an, besonders nicht bei Franny. Aber auch eine Einladung von Franny und Matt zu einer Charity-Veranstaltung stößt nicht auf größte Begeisterung. Irgendwie scheinen alle mit ihren kleineren und größeren Problemen beschäftigt zu sein – das zeigt sich auf dem Heimweg, als Jane, Franny und Christine schließlich in ihre Ehebetten fallen und Olivia in ihr einsames Schlafzimmer. Olivia raucht noch ihren allabendlichen Joint und wählt dann die Nummer ihres Ex-Freundes. Und legt den Hörer auf, nachdem sie seine Stimme gehört hat.

Olivias neuer Job.

Olivias neuer Kunde heißt Marty (Bob Stephenson). Marty scheint Single zu sein – und arbeitslos. Er ist zu dick, hat fettige Haare und eine wirklich schlampige Wohnung. Und dann handelt er Olivias Lohn auch noch von 65 auf 50 Dollar herunter. Eigentlich missfällt Olivia das alles sehr. Aber in Geldangelegenheiten ist sie ein hoffnungsloser Fall, also stimmt sie zu. Als sie Jane später davon erzählt, kann diese kaum glauben, was sie hört. Aber Jane ist ohnehin unausgeglichen, wäscht ihre Haare nicht mehr, legt sich mit jedem an, der sie ihrer Meinung nach ungerecht behandelt und hat die Tugenden Höflichkeit und Freundlichkeit komplett über Bord geworfen.

Frannys Fitnesstrainer.

Franny hat einen persönlichen Fitnesstrainer, Mike (Scott Caan). Mike hat ständig Affären mit verheirateten Frauen. Franny will Mike mit Olivia verkuppeln.

Als sich Olivia und Mike schließlich in einem Restaurant gegenüber sitzen, entdeckt Mike am Nebentisch eine frühere Schulkameradin, die ihn schon mal abblitzen lassen hat. Er kann nicht aufhören, sie anzustarren und setzt sich irgendwann zu ihr. Olivia zahlt schließlich frustriert und verlässt das Restaurant. Mike eilt ihr hinterher und bittet um ein weiteres Date. Olivia hält Mike zwar für „blöd“, erlaubt ihm aber trotzdem, ihr bei der Arbeit zuzusehen. Er verspricht sogar, ihr zu helfen. In der Wohnung einer ihrer Kundinnen schnüffelt Mike im Kühlschrank herum, rührt aber selbst keinen Finger. Lieber küsst er Olivia – und lockt sie ins Bett. Anschließend verlangt Mike einen Anteil an Olivias Putzlohn. Olivia kommt nach kurzem Zögern der Bitte nach. Mike bringt sie außerdem auf die Idee, dass sie als Fitnesstrainerin mehr verdienen könnte als 50 Dollar pro Stunde. Olivia will seinen Vorschlag annehmen und bittet Franny, ihr das nötige Geld für eine Umschulung zu leihen. Aber Franny tut sich schwer – weil sie Olivia für die Unsportlichste all ihrer Freundinnen hält und sie nicht versteht, warum sie nicht wieder als Lehrerin arbeiten will. Olivia verlässt verständnislos das Haus. Frustriert sitzt sie in ihrem Wagen vor dem Haus ihres Ex-Freundes und beobachtet ihn durch die Fensterscheiben. Sie wählt seine Nummer. Seine Frau nimmt ab. Olivia legt auf.

Christines Anbau.

Christine und David kommen nicht zur Ruhe. Bei der Arbeit an ihrem neuen Drehbuch finden sie keinen gemeinsamen Nenner – und der Lärm der Handwerker, die ihr Haus aufstocken sollen, stört nicht nur Christine beim Schreiben, sondern sorgt auch dafür, dass ihre Nachbarn sie komplett ignorieren. David scheint das völlig egal zu sein. Dass er dann auch noch eine kritische Bemerkung über Christines Figur macht, bringt das Fass zum Überlaufen – wieder einmal. Christine sucht Trost bei Jane und Aaron.

Janes Midlifecrisis.

Auch bei Jane und Aaron hängt der Haussegen schief. Aaron hätte gerne noch ein Kind. Aber Jane findet sich zu alt. Außerdem hat sie nicht einmal mehr Lust auf Sex, geschweige denn dazu, endlich wieder ihre Haare zu waschen. Aaron gibt sich Mühe, Jane aufzuheitern. Doch was er auch unternimmt – seine Frau benimmt sich einfach unmöglich. Wen wundert es, dass er sich schließlich in einem Café mit einem auf den ersten Blick schwulen, ebenfalls verheirateten Mann anfreundet. Der heißt zufällig auch noch Aaron (Ty Burrell) und scheint ähnliche Probleme in seiner Ehe zu haben. Sie verabreden sich. Sie gehen gemeinsam ins Kino und kommen sich bei einem Essen näher. Zur selben Zeit steht Jane an der Kasse in einem Kaufhaus, als sich ein farbiges Pärchen vordrängelt. Jane macht den Kassierer darauf aufmerksam, ihre Beschwerde wird jedoch ignoriert. Jane brüllt nach dem Manager, der sie prompt des Ladens verweist. In Rage läuft Jane blindlings gegen eine Glastür – und landet mit gebrochener Nase im Krankenhaus.

Als Aaron sich schließlich von Aaron gelöst hat und in der Notaufnahme eintrifft, wird er schon von Janes Freundinnen erwartet. Olivia und Franny geraten wieder wegen der „Geldsache“ aneinander. Wieder einmal frustriert fährt Olivia nach Hause, wählt die Nummer von ihrem Ex und verlangt, ihn zu sehen. Doch er erteilt ihr eine endgültige Abfuhr.

Weihnachten.

Christine und David streiten beim Kauf des Weihnachtsbaums. Als Christine zurück in ihrer Straße feststellt, dass sie ihre Nachbarn nicht nur mit Lärm belästigt, sondern ihnen allen auch noch die Sicht mit ihrem klobigen Anbau versperrt haben, ist sie schockiert. Sie will die Handwerker sofort nach Hause schicken – aber wer am Ende geht, ist David.

Jane und Aaron treffen sich mit Aarons neuem Freund und dessen Frau zum Essen. Als Jane erneut nichts anderes im Sinn hat, als sich über den Kellner zu beschweren, platzt Aaron endlich der Kragen.

Olivia wird bei der Arbeit von Mike mit einem sexy Geschenk überrascht, das sie umgehend im Bett ausprobieren ... Als er ihr anschließend erneut Geld von ihrem Lohn abknöpft, aber keine Zeit für ein Abendessen hat, folgt sie ihm heimlich in ein Nobelrestaurant und muss dort feststellen, was sie längst befürchtet hat: Er trifft sich mit einer anderen. Olivia beschließt, alles hinzuschmeißen. Sie ruft ihre Kunden an, um ihnen mitzuteilen, dass sie fortan nicht mehr für sie arbeiten wird. Dabei kommt sie mit jemandem ins Gespräch, von dem sie es nie erwartet hätte ...

Und Franny und Matt? Die beiden bereiten sich auf ihre Wohltätigkeitsveranstaltung vor. Und erleben am Ende des Tages einige ganz außerordentliche Überraschungen ...

EIN GESPRÄCH MIT NICOLE HOLOFCENER

FRIENDS WITH MONEY ist ein sehr direkter und ehrlicher Film über erwachsene Frauen, die sich mit Intimität, Freundschaft und ihrem Selbstwertgefühl beschäftigen. Was hat Sie dazu inspiriert, sich anhand von dieser besonderen Figurenkonstellation diesen Themen zu widmen?

Ich war betroffen, wie oft Geld in Beziehungen eine Rolle spielt, wie viele Gespräche und Probleme daraus entstehen. Das war es, was mich anfangs inspirierte. Aber ich glaube nicht, dass es in dem Film nur um Geld geht – es ist nur so, dass die Herangehensweise von diesem Ausgangspunkt aus mir die Möglichkeit gab, Fragen zu stellen, die ich diesen Figuren unter anderen Umständen nicht stellen würde. Alle haben ungeachtet ihres Hintergrunds starke Gefühle hinsichtlich des Geldes und wie es ausgegeben werden sollte. Ich wollte einen Weg finden, bei dem ich dieses Phänomen vor dem Hintergrund lebenslanger Freundschaften behandeln konnte. Wenn Menschen über Jahre hinweg Freunde sind, erleben sie verschiedene Stadien des Lebens miteinander. Und wenn man Mitte vierzig ist, sollte man dort sein, wo man sein möchte, die Karriere haben, für die man gearbeitet hat, die Kinder haben, die man wollte und das Geld, das man verdient hat. Aber was, wenn nicht alle dieses Ziel gleichzeitig erreichen? Was, wenn die eine wirklich reich geworden und ihre beste Freundin pleite ist? Was, wenn deine Freundinnen verheiratet sind und du selbst führst noch immer lächerliche, unreife Beziehungen? Wegen dieser Art von Fragen wollte ich die Themen in diesem Film weiter verfolgen.

Es ist besonders auffällig, dass Sie vier sehr angesehene Künstler dabei haben und dass sie sich in sehr unglamourösen Situationen befinden – sie sehen aus, als würden sie kein Make-up tragen. Die Settings der Szenen – Shoppen, Autofahren, Kaffeetrinken – sind ganz bewusst gewöhnlich gewählt. Warum haben Sie sich entschlossen, diese Frauen auf eine so realistische Art und Weise zu zeichnen?

Die Figuren sind für mich sehr real. Manche von ihnen basieren – in gewisser Weise – auf realen Personen, die ich kenne. Und offen gesagt: Die Menschen, die ich kenne, tragen nicht viel Make-up und laufen auch nicht in High-Heels und sexy Klamotten herum. Wir tragen vielleicht am Morgen etwas Make-up auf, aber das ist schon mittags verschwunden. Das ist der Look, den ich mir für diese Frauen wünschte – ein Look, den ich kenne und mit dem ich mich identifizieren kann. Dankbarerweise waren die Schauspielerinnen dafür bereit und es war ihnen sogar lieber. Was die Locations angeht, gilt ebenfalls, dass meine Freundinnen und ich nicht zum Lunch zu Shutters gehen, insofern kam es mir beim Drehbuchschreiben gar nicht in den Sinn, dass die Locations glamourös sein müssten.

Frances spielt Jane, eine erfolgreiche Modedesignerin mit Kind, verheiratet mit dem unmännlichen, aber sehr liebevollen Aaron (Simon McBurney). Im Laufe des Films hört sie auf, ihre Haare zu waschen und hat ein paar öffentliche Entgleisungen. Unter anderem führt sie eine schmerzhaft irrwitzige Tirade gegen jemanden, der sich vor ihr in die Schlange vorm Old Navy drängelt. Was glauben Sie, wie viel von Janes Verhalten ein bewusster Versuch ist, Power in ihrem Leben zu halten, und wie viel davon markiert bereits einen Anfang vom Kontrollverlust?

Ich bin überzeugt, dass, je mehr wir mit unserer Sterblichkeit konfrontiert werden (und erkennen, dass wir diese nicht kontrollieren können), umso mehr versuchen wir die normalen, weniger grausamen Dinge in unserem Leben zu kontrollieren. Und wenn wir erkennen, dass wir die meisten dieser Dinge auch nicht kontrollieren können, beginnen wir damit, die Begrenzungen unseres Lebens aufzugeben. Jane befindet sich in genau diesem Prozess und dieser zeigt sich auf eine sehr unordentliche Art an den ungewaschenen Haaren und den Wutanfällen. Es ist interessant, wie viele Menschen sich mit Janes Wut identifizieren können. Viele von uns ärgern sich über so dumme Dinge. Und wenn man Mitte vierzig ist, glaube ich, fängt man an, zu erkennen, dass dies jetzt das Leben ist. Es ist keine Probe und es wird sich vermutlich nicht mehr so sehr ändern. Man hat wahrscheinlich einen Ehemann gefunden, Kinder, eine Karriere. Es ist ein „das ist es jetzt also“-Gefühl, das aufregend und deprimierend zur gleichen Zeit sein kann.

Christine und David sind ein Drehbuchautorenteam, aber von außen gesehen scheinen sie Kommunikationsprobleme zu haben. Sie scheinen die extreme Kehrseite der Medaille zu repräsentieren, wenn man versucht, mit derselben Person zu arbeiten und zu leben. Wir sehen dabei zu, wie sie einen wörtlichen und bildlichen häuslichen Umsturz erleben, als ihre Ehe zerbricht und sie eine zweite Etage an ihr Haus anbauen wollen. Was fanden Sie an ihrer Ehe im Kontext des Films interessant?

Zwischen ihnen beiden ist nichts mehr übrig. Wir lernen sie kennen, als ihre Beziehung ziemlich am Ende ist. Sie versuchen, ihr Haus zu vergrößern, weil sie nicht wissen, was sie sonst tun könnten. Wenn sie ein besseres Wohnzimmer haben, haben sie vielleicht auch ein besseres Familienleben, sagen sie sich. „Lass uns unsere Aussicht verbessern, unsere Räume schöner machen, und vielleicht sieht die Welt für uns dann viel glücklicher aus.“ Ich stelle mir vor, dass sie wahrscheinlich durch das Entwerfen des Anbaus zusammengehalten werden, dass dies ihr letztes Baby ist, das Letzte, was sie miteinander teilen. Wahrscheinlich hat es ihnen mal Spaß gemacht, zusammen zu schreiben, als sie mehr Geduld und Respekt füreinander aufbrachten. Aber wenn diese Dinge mal vorüber sind, fällt alles auseinander – Liebe, Arbeit, alles.

Im Gegensatz dazu scheinen Franny und Matt, das Paar, das von Joan Cusack und Greg Germann gespielt wird, eine lebendige, funktionierende Ehe zu führen, und wahrscheinlich sind sie die wohlhabendsten aller Figuren. Sie streiten ein bisschen über die Erziehung ihrer Kinder herum, aber die meiste Zeit scheint bei ihnen viel weniger auf dem Spiel zu stehen als bei den anderen Figuren des Films. Welche Rolle spielen sie?

Ich habe das Gefühl, dass Franny und Matt das Fantasie-Paar des Films sind – sie sind glücklich, haben keine wirklichen Sorgen, großartigen Sex, viel Geld, tolle Kinder.

Ich wollte das so stehen lassen. Wenn Menschen alles haben, suchen wir immer nach einem Haken an der Sache – wir hoffen, dass sie miesen Sex haben oder nie miteinander reden. Ich entschied mich dafür, dass es bei Franny und Matt keine Haken geben sollte. Sie sind so, wie sie erscheinen – glücklich und reich. Sind sie glücklich, weil sie reich sind? Das bezweifle ich, aber die Leute stellen sich sicherlich diese Frage.

Es ist Jane, die darauf hinweist, dass es von den vier Freundinnen Olivia (Jennifer Aniston) ist, die sozusagen hinter allen zurück geblieben ist: „Sie ist unverheiratet, sie kifft, und sie ist ein Zimmermädchen“, sagt sie anfangs zu ihrem Ehemann. Und während Olivia vielleicht ein wenig jünger als die anderen Frauen ist, fungiert sie als ein interessanter Kristallisationspunkt sowohl für ihre Freundinnen als auch für das Publikum. In welcher Hinsicht ist sie der Mittelpunkt des Films und wie zwingt ihre selbst wahrgenommene „Unreife“ die anderen dazu, sich mit ihren eigenen Problemen auseinanderzusetzen?

Es macht sie selbstzufrieden, zu sehen, wie Olivia kämpfen muss. Sie gestattet ihnen den Gedanken „Gott sei Dank bin ich verheiratet, Gott sei Dank habe ich eine Karriere“, obwohl keiner wirklich sicher vor Leid oder einer Veränderung ist. Ich denke, jeder vergleicht sich in seinem Leben mit anderen Menschen und sie springen alle um Olivia herum, um sich zu vergleichen und zu messen. Olivia ist einer von diesen Menschen, die nicht von etwas angetrieben sind und nicht wissen, worin sie gut sind. Ich persönlich habe mich immer wirklich glücklich geschätzt, dass ich wusste, was ich machen wollte. Selbst wenn es zum Scheitern verurteilt war, war es etwas, von dem ich wusste, dass ich es tun wollte. Olivia kennt ihren Wert nicht, zumindest nicht in Bezug auf die Gesellschaft und deren Erwartungen. Und ihr niedriges Selbstbewusstsein bringt sie dazu, diesen unschönen und demütigenden Beziehungen hinterherzulaufen. Verglichen mit ihren erfolgreichen Freundinnen sieht sie sich selbst als Verliererin (wie die Freundinnen sie auch). Wobei sie tatsächlich einfach nur eine Frau ist, die alles mit ihrem eigenen Tempo angeht. Sie muss keine Ärztin oder Anwältin werden. Sie muss nicht heiraten. Und vielleicht, wenn sie einen anderen Freundeskreis hätte, würde sie sich viel besser in ihrer Haut fühlen, wer weiß. Die Tatsache, dass sie ein wenig jünger ist als der Rest lässt sie weniger pathetisch erscheinen, denke ich. Wir empfinden mehr Hoffnung für sie, da sie noch etwas mehr Zeit dafür hat, ihren Weg zu finden.

Und ihre romantischen Möglichkeiten am Ende des Films wirken optimistisch – selbst, wenn ihr Objekt der Begierde etwas überraschend kommt.

Ich glaube, Olivia lernt, dass sie ein wenig über ihren Tellerrand hinausblicken muss, um zu entdecken, was vielleicht unter der Oberfläche von Menschen liegt. Und dass du nichts mehr zu verlieren hast, wenn du mal den Tiefpunkt erreicht hast.

Dies ist Ihr dritter Kinofilm und Sie haben einige „Schwergewichte“ in den Hauptrollen besetzt. Wie war die Arbeit mit vier so angesehenen Schauspielerinnen bei einem Film, der im Grunde genommen ein Ensemblefilm ist?

Beängstigend, wirklich beängstigend. Das erste Mal saßen wir alle an einem Tisch zusammen, um das Drehbuch zu lesen. Ich konnte die Aufregung spüren, so, als ob alle nervös wären und dachten: „Oh mein Gott, schau nur, wer da am Tisch sitzt.“ Ich fühlte mich wie die Gastgeberin einer Party (das war ich auch) und dass ich selbst spielen müsste, allen zeigen müsste, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatten, als sie zu diesem Film „Ja“ sagten. Ich war nervös, als ich das erste Mal Regieanweisungen gab, aber sie reagierten darauf und waren so offen, dass ich danach überhaupt nicht mehr nervös war.

Die Schauspieler schienen ihre Figuren sofort zu erfassen. Sie fügten so viel hinzu und blieben gleichzeitig ganz nahe an dem, was ich geschrieben hatte. Und sie konnten selbst in den schwierigsten Situationen in ihren Figuren bleiben. Wir mussten eine Szene mit Jennifer und Fran auf dem Farmer’s Market in Santa Monica drehen und das Ganze zu dem Zeitpunkt, als das Medieninteresse an Jens Privatleben am größten war. Wir waren komplett von Paparazzi umringt, und ich war schockiert, wie gut sie und Fran das ausklammern konnten und welche tolle Performance sie lieferten. Sie würden nicht glauben, was außerhalb des Bildausschnitts vor sich ging, insbesondere angesichts der so beiläufig erscheinenden Vertrautheit der beiden Freundinnen.

Catherine Keener war in allen Ihren Filme zu sehen, Sie haben also offensichtlich eine gute Arbeitsbeziehung zu ihr. Wie hat sich diese mit den Jahren entwickelt?

Ich war bestimmt vor zehn Jahren nervöser, als ich das erste Mal mit ihr zusammen arbeitete. Damals strengte ich mich wirklich sehr an, smart zu klingen, als ob ich sie daran erinnern wollte, dass ich meine Hausaufgaben gemacht hatte. Ich kam dann mit ausgearbeiteten, emotionalen Motivationen, Hintergrundgeschichten usw. an. Wenn ich jetzt möchte, dass sie etwas Bestimmtes tut, bitte ich sie einfach darum – zum Beispiel zur Tür zu gehen und traurig zu schauen. Wir haben Respekt voreinander und vertrauen uns und das macht unseren Umgang miteinander sicher und angenehm.

Obwohl die vier Frauen im Mittelpunkt des Films stehen, haben die Männer im Film eine sehr signifikante und einzigartige Präsenz. Wonach haben Sie gesucht, als Sie die männlichen Rollen besetzten?

Aaron war der schwierigste Part bei der Besetzung, weil ich nicht wollte, dass ein Hetero-Mann schwul spielt, es war eine sehr schwierige Balance. Als ich Simon traf, sah ich in ihm die perfekte Besetzung. Er hat etwas Unmännliches an sich, er ist nicht schwul, aber ätherisch, und er lieferte eine wunderschöne Arbeit ab.

Der Film spielt in Los Angeles und Christine und Jane sind zumindest in gewisser Weise durch ihre Arbeit in die „Hollywood“-Szene involviert, aber dies ist nicht ausdrücklich ein Film, der besonders im „kalifornischen“ Lebensstil schwelgt.

Ja, er spielt in Los Angeles, aber ich glaube, er könnte überall spielen. Um die Probleme, die die Figuren haben, könnte es überall gehen. Selbsthass, Narzissmus und Leid ist nicht auf Los Angeles begrenzt.

Was ist mit Ihren Einflüssen beim Filmemachen? Wann haben Sie beschlossen, dass Sie an so realistischen und komplexen Figuren interessiert sind?

Als Kind bewegten mich ganz bestimmte Filme – Conrack (Abschied von einer Insel, 1974), Walkabout (Der Traum vom Leben, 1971), Popi (Leben um jeden Preis, 1969). Das waren die Filme, die mein Herz ansprachen und mir zeigten, wie stark ich von einem Film berührt werden kann. Als Erwachsene beeinflussten mich Woody Allen und Fellini – ihre Filme handelten von verrückten Leuten, die ich wieder erkannte. Realistischer Irrsinn mit Wärme und Humor. Ich war besessen von The Heartbreak Kid (1962) von Elaine May. Andere Einflüsse – Albert Brooks, Jane Campion, Martin Scorsese, Jim Jarmush, Steven Soderbergh. Als ich Stranger Than Paradise (Stranger Than Paradise, 1984) und dann Sex, Lies, and Videotape (Sex, Lügen und Video, 1989) sah, wusste ich so ziemlich genau, was ich machen wollte. Ich mag einen Film, der Figuren ehrlich charakterisiert und dabei genau so unterhaltsam ist wie jene, die eigentlich zu märchenhaft für das reale Leben sind. Ich ärgere mich total, wenn ich Filme über Frauen, die künstlich sind, sehe, „Loser“, die tatsächlich Schönheiten sind, arme Mädchen, die teure Klamotten tragen.

Aber es gibt immer Ausnahmen. Ich war begeistert von „Sex and the City“, trotz der Klamotten und all der Fabelhaftigkeit, weil die Serie im Herzen den Erfahrungen von Frauen ganz nahe war. Sie durchbrach quasi ihren eigenen Schein. Ich erinnere mich, dass ich als Kind Judy-Blume-Bücher las und dachte: „Wenn ich dieses Buch nicht aus der Hand legen kann und es handelt von nichts anderem als von echten Menschen und echten Alltagsproblemen, dann ist mein eigenes Nichts vielleicht genauso unterhaltsam wie ihres.

PRODUKTIONSNOTIZEN

FRIENDS WITH MONEY ist der dritte Spielfilm von Autorin und Regisseurin Nicole Holofcener und setzt ihren Blick auf zeitgenössische Beziehungen nach ihren vorherigen Filmen Walking and Talking (1996) und Lovely and Amazing (2002) fort. Diese beiden Filme brachten ihr für ihren frauen-zentrierten Blick auf die Gegenwart bemerkenswerten Beifall von Kritikern und Publikum ein. In FRIENDS WITH MONEY stellt Holofcener eine Frage ins Zentrum: Wie gehen Menschen mit einem der wichtigsten – und am wenigsten diskutierten – Dilemmas des modernen Lebens um – mit Geld und dem Fehlen von Geld?

„In meinem Freundeskreis sprechen alle von Zeit zu Zeit darüber, aber nicht direkt. Darüber, wie tückisch das Thema zwischen Freunden ist, ob man nun Geld leiht, ob man seine flüssigeren Freunde beneidet oder Mitleid mit denen hat, die es brauchen. Letztlich ertappte ich mich dabei, dass ich sehr viel mit meinen Freunden darüber redete. Jeder bestreitet, wie wichtig es sein kann. Wir sind es alle irgendwie leid. Diese Unterhaltungen inspirierten mich zum Schreiben und zu diesem Film“, erklärt die Filmemacherin.

Holofcener war in der Lage, für ihren Film eine prominente Besetzung von Schauspielern zu versammeln – Jennifer Aniston, Frances McDormand, Joan Cusack und Catherine Keener spielen vier unerschrockene, sich ein Leben lang kennende Freundinnen, deren Beziehungen verschiedene Stadien durchlaufen, während sie versuchen, einander zu unterstützen. Es ist nicht so, dass irgendeine der Frauen erbärmlich arm wäre, im Gegenteil, aber sie gehen innerhalb ihrer Gruppe unterschiedlich mit finanziellen und persönlichen Problemen um. In einer anderen Zeit hätten finanzielle Unterschiede die vier Frauen vielleicht davon abgehalten, überhaupt Freundinnen zu werden. Aber heutzutage gleitet das Geld viel fließender durch die Gesellschaft, so dass diese vier durch Freundschaft vereint und durch Geld getrennt sind.

Die Krise beginnt, als Olivia (Jennifer Aniston) ihren Lehrerinnenberuf aufgibt, um ihren Lebensunterhalt als Putzfrau zu verdienen. „Ich liebte dieses Drehbuch und diese Figur aufrichtig“, sagte Aniston am Filmset. „Dieses Drehbuch war eines von denen, die sich großartig lesen – leicht und lustig. Nicole erschafft so großartige Figuren und es macht Spaß, sie zu spielen. Olivia befindet sich an einem Punkt in ihrem Leben, an dem sie überhaupt nicht weiß, wo es lang geht. Sie ist sich nicht sicher, wo sie hin will, und ich glaube, damit können wir alle etwas anfangen.“

Zu Olivias Freundeskreis gehören drei Paare –– Jane (Frances McDormand) und Aaron (Simon McBurney), erfolgreiche Designer, Christine (Catherine Keener) und ihr Ehemann David (Jason Isaacs), deren Leben als Drehbuchautoren-Partner und Ehepartner zu sehr miteinander verwoben ist, und Franny (Joan Cusack) und Matt (Greg Germann), das wirklich wohlhabende Paar, dessen Einheit vielleicht ein wenig bröckelt, aber dann auch wieder nicht. Anhand dieser Paare zeigt Holofcener verschiedene Wege, wie Menschen auf die Probleme und Bedürfnisse anderer reagieren.

Frances McDormand beschreibt ihre Figur als eine Frau in den Wechseljahren. „Nicole hat eine Rolle geschrieben, die wahrscheinlich eine der komplexesten, bemerkenswertesten Figuren ist, die ich je gespielt habe. Die Wechseljahre finden nicht über Nacht statt, sie können Jahre dauern. Und es ist eine Art hormonelle Aktivität, die dich verrückt macht und davon abhält, herumzusitzen. Man wird einiger Dinge überdrüssig – seine Haare zu kämmen zum Beispiel oder anderen Leuten gegenüber freundlich zu sein. Man sagt Dinge, die andere schockieren oder verletzen können oder wird manchmal zu laut und zu starrsinnig. Man erlebt allerlei seltsame Situationen. Und hier kommen wir also zu Jane.“

Simon McBurney, der ihren Ehemann Aaron spielt, sieht ebenfalls die Komplexität ihrer Beziehung. „Jane befindet sich in einer Periode ihres Lebens, in der sie sich überhaupt nicht sicher ist, was los ist. Sie versucht, sehr viele Dinge zu verarbeiten. Aber Aaron ist selbst unsicher, obwohl er für alles unglaubliches Mitgefühl zeigt. Sie haben eine instinktive Beziehung, obwohl er frustriert ist und vielleicht auch offen dafür, sich außerhalb ihre Ehe umzutun.“

Catherine Keener – die in zwei von Holofceners vorherigen Filmen dabei war – freut sich, bei einem weiteren ihrer Projekte mitzuwirken. „Ich glaube, dass Nicole eine erstaunliche Autorin ist. Ich habe schon zweimal mit ihr gearbeitet, aber ich weiß deshalb nicht zwangsläufig, worauf sie hinaus will. Ich weiß nur, dass sie auf etwas Bestimmtes hinaus will. Ich möchte einfach dabei sein, weil sie eine Perspektive hat, die nicht viele Menschen haben“, sagt die Schauspielerin. „Christine ist eine Drehbuchautorin und sie schreibt zusammen mit ihrem Ehemann. Ihre Ehe ist in gewisser Weise dabei auseinanderzufallen und sie hat viele Freunde, von denen sie hofft, dass sie ihr da durch helfen.“

Jason Isaacs, der Christines Ehemann David spielt, beschreibt die Ehe des Paares ebenfalls als eine angespannte Beziehung. „Ich glaube, in diesem bestimmten Freundeskreis ist unsere wahrscheinlich die steinigste Beziehung. Und man kann sehen, dass es auf die eine oder andere Art und Weise zu einem Bruch kommen wird.“

„Mir hat es Spaß gemacht, in diesem Film zu sein“, erklärt Isaacs. „Ich muss einen Amerikaner spielen, was ich nicht bin, und ich hoffe, dass mir das gelungen ist. Grundsätzlich kam ich dazu, weil ich dieses Drehbuch toll fand und sagte, dass ich jeden darin spielen würde und: ,Hier bin ich.‘“

Das dritte Pärchen in der Gruppe sind die finanziell unabhängigen und wohlhabenden Franny (Joan Cusack) und Matt (Greg Germann). Cusack betrachtet ihre Figur als „eine L.A.-Vorstadt-Mutter, aber wirklich reich. Sie hat sich schon viele ihrer finanziellen Wünsche erarbeitet. Sie hat ein wenig mehr Frieden in ihrem Leben als ihre Freundinnen und sie ist sozusagen verrückt nach ihrem Ehemann, obwohl es selbst zwischen ihnen oft um Geld geht. Zum Beispiel um die Frage: Müssen wir wirklich so viel Geld für Sneakers für deine Kinder ausgeben, nur weil du es hast? Das sind so die Dinge, über die sie sich streiten.“

Greg Germann, der Cusacks Ehemann Matt spielt, fügt hinzu: „Matt ist ein Mann mit Geld. Ich glaube, dass meine Frau und ich wirklich verrückt nacheinander sind. Wir haben viel Sex, viel Spaß in unserem Leben. Wir sind ziemlich glücklich verheiratet. Sie mag nicht, dass ich rauche, aber das ist auch schon alles. Wir sind das Paar, das beweist, dass Geld das Leben (Glücklichsein) einfacher macht, aber dass es trotzdem noch Dinge gibt, die es hin und wieder schwierig machen.“

Nachdem Holofcener ihre Besetzung zusammen hatte – einschließlich Scott Caan und Bob Stephenson als die beiden Männer, die Olivias Leben streifen – wurde der Film in vier Wochen unmittelbar in Los Angeles und an ein paar Tagen in New York Anfang 2005 gedreht. Privatwohnungen wurden als Locations für alle Innenaufnahmen ausgesucht. Zu den Außen-Locations gehörten die Fashion Square Mall in Sherman Oaks, Kalifornien, das Veterans’ Administration Hospital in Downtown Los Angeles, das AMC Theater auf der Third Street Promenade in Santa Monica und der Santa Monica Farmers Market.

„Ich glaube, dass es einen Moment gibt, wenn wir um die vierzig oder fünfzig sind, an dem wir dazu neigen, die Dinge anders zu sehen“, bemerkt Holofcener. „Diese vier Frauen sind Freundinnen in diesem oder in der Nähe dieses Alters. Und an diesem Punkt in ihrem Leben haben sie Gefühle wie ,Das ist es jetzt. So sieht das Leben jetzt aus und so wird es bleiben. Das ist keine Probe mehr. Das ist nicht so, wie es sein wird, sondern das ist so, wie es ist. Dies sind deine Kinder und das ist dein Ehemann. Und das ist das Geld, das du hast, und das ist, was du infolgedessen tun oder nicht tun kannst.‘ Man muss sich entscheiden, ob man mit dem, was man sieht, glücklich sein will oder unglücklich. Man muss sich diese Fragen in den späten Dreißigern und Anfang vierzig stellen und dieser Film handelt von vier Frauen, die das tun.“

DIE DARSTELLER

JENNIFER ANISTON (Olivia)

Jennifer Aniston spielt Olivia, das schwarze Schaf unter den FRIENDS WITH MONEY, die Einzige, die immer noch knapp bei Kasse ist. Aniston ist vor allem als einer der Stars des NBC-TV-Phänomens „Friends“ bekannt. Darin verkörperte sie die Figur Rachel Green. Die Serie lief bei NBC zehn Jahre lang und endete im Jahr 2004.

Aniston ist in Sherman Oaks, Kalifornien geboren, in New York aufgewachsen und eine vielseitige Schauspielerin. Sie kam durch ihren Patenonkel, den verstorbenen Telly Savalas, und ihren Vater John Aniston zu ihrem Beruf. Letzterer spielte seinerzeit in der NBC-Soap-Opera „Days of Our Lives“.

Ihre Arbeit als Rachel Green brachte ihr zwei Nominierungen für den Emmy Award als Beste Nebendarstellerin ein, vier People’s Choice Awards als Beste Schauspielerin in einer Comedy-Serie, zwei Nominierungen für den Screen Actors Guild Award sowie zwei für den Golden Globe. Als Hauptdarstellerin in einer Comedy-Serie gewann sie 2002 einen Emmy und 2003 in derselben Kategorie einen Golden Globe.

Neben ihrem enormen Erfolg auf dem Bildschirm hat Aniston auch eine erfolgreiche und beachtliche Leinwandkarriere gestaltet. Sie war unlängst in der Rob-Reiner-Komödie Rumor Has It (Wo die Liebe hinfällt, 2005) zu sehen sowie in dem Thriller Derailed (Entgleist, 2005) mit Clive Owen. Zu ihren weiteren Credits gehören die Hauptrollen in Along Came Polly (... und dann kam Polly, 2004) an der Seite von Ben Stiller und in dem Hit Bruce Almighty (Bruce Allmächtig, 2003) mit Jim Carrey und Morgan Freeman und der von den Kritikern gefeierte The Good Girl (The Good Girl, 2002) von Regisseur Miguel Arteta, der ihr eine Nominierung für einen Independent Spirit Award bescherte.

Weitere Filmcredits umfassen Rock Star (Rock Star, 2001) neben Mark Wahlberg, She’s The One (She’s The One, 1996) mit Ed Burns und Cameron Diaz, Picture Perfect (Der gebuchte Mann, 1997) mit Kevin Bacon, Til There Was You (Zwei Singles in L.A., 1997) und der von den Kritikern gefeierte The Object of My Affection (Liebe in jeder Beziehung, 1998) mit Paul Rudd. Zu ihren weiteren Filmrollen zählen der Kult-Favorit Office Space (Alles Routine, 1999) und Dream for an Insomniac (Café Blue Eyes – Schlafloses Verlangen, 1996). Ihre kommenden Filme heißen unter anderem The Break-Up (Trennung mit Hindernissen, 2006), Diary (2006), The Senator’s Wife (2006) und Wanted (2007) mit Meryl Streep.

Aniston ist vor kurzem bei mehreren Projekten als Produzentin an Bord gegangen. Dazu gehören The Departed (2006), Running With Scissors (2006), The Time Traveler’s Wife (2006), The Senator’s Wife und A Million Little Pieces (2006). Die Schauspielerin lebte als Jugendliche für ein Jahr in Griechenland und schnupperte erstmals im Alter von elf Jahren Bühnenluft, als sie an die Rudolf Steiner Schauspielschule kam. Sie ist Absolventin der New York High School für Darstellende Künste.

FRANCES MCDORMAND (Jane)

Frances McDormand spielt Jane, die Freundin am Rande des Nervenzusammenbruchs. Sie lacht zu viel, sagt Dinge, die man nicht sagen sollte und ist ihr Alltagsleben leid.

Frances McDormand hat sich mit Rollen in unterschiedlichen Filmen weltweit ihr Kinopublikum erobert, darunter ihr mit dem Academy Award® ausgezeichnetes Porträt der Marge Gunderson in dem gefeierten Coen-Brüder-Film Fargo (Fargo – Blutiger Schnee, 1996). Zu ihren anderen Filmen gehören Niki Caros North Country (Kaltes Land, 2005) (nominiert für einen Golden Globe und den SAG), der von den Kritikern bejubelte Laurel Canyon (Laurel Canyon), Something’s Gotta Give (Was das Herz begehrt, 2003), Cameron Crowes Almost Famous (Almost Famous – Fast berühmt, 2000) (für den sie für einen Golden Globe, einen BAFTA Award und einen Academy Award® nominiert wurde und zahlreiche Kritikerpreise gewann), Curtis Hansons Wonder Boys (Die Wonder Boys, 2000), Michael Caton Jones’ City By the Sea (2002) mit Robert De Niro, Daisy Von Sherler, Mayers Madeline (Madeline, 1998), Gregory Hoblits Primal Fear (Zwielicht, 1996), John Sayles’ Lone Star (Lone Star, 1996), Alan Taylors Palookaville (Palookaville, 1995), Mick Jacksons Chattahoochee (1989) mit Gary Oldman, Sam Raimis Darkman (Darkman – Der Mann mit der Gesichtsmaske, 1990) mit Liam Neeson, Ken Loachs Hidden Agenda (Geheimprotokoll, 1990), Robert Altmans Short Cuts (Short Cuts, 1993) (Gewinner des Preises für das Beste Ensemble beim Filmfestival in Venedig), John Boormans Beyond Rangoon (Rangoon, 1995), Bruce Beresfords Paradise Road (1997) und Alan Parkers Mississippi Burning (Mississippi Burning – Die Wurzeln des Hasses, 1988) (nominiert für den Oscar®). Mit den Coen-Brüdern hat sie drei weitere Filme gedreht: Blood Simple (Blood Simple – Eine mörderische Nacht, 1984), Raising Arizona (Arizona Junior, 1987) und The Man Who Wasn’t There (The Man Who Wasn’t There, 2001).

Auf dem Bildschirm war sie in den Filmen „The Good Old Boys“, inszeniert von Tommy Lee Jones, „Talking With...“, inszeniert von Kathy Bates, „Crazy in Love“, inszeniert von Martha Coolidge und „Hidden in America“ neben Jeff Bridges zu sehen (für Letzteren wurde sie für einen Emmy nominiert).

McDormand studierte an der Yale School of Drama. Zu ihren Bühnenerfolgen gehören Caryl Churchills „Far Away“, inszeniert von Stephen Daldry am New York Theatre Workshop, ihr für den Tony nominiertes Porträt der „Stella“ in „A Streetcar Named Desire“, „The Sisters Rosenzweig“ am Lincoln Center, „The Swan“ am The Public Theatre, „A Streetcar Named Desire“ (dieses Mal als „Blanche“) am Gate Theater in Dublin und Dare Clubbs „Oedipus“ mit der Blue Light Theater Company an der Seite von Billy Crudup. Zuletzt verbrachte sie zwei Jahre in den Workshops der Wooster Group und trat anschließend in „To You, The Birdie!“ auf.

JOAN CUSACK (Franny)

Cusack porträtiert Franny, die Reichste in ihrem Freundeskreis. Sie ist extrem wohlhabend und gemütlich. Aber sie ist sich bewusst, dass ihr Reichtum eine Menge Stress in ihren unterschiedlichen Beziehungen hervorruft.

Geboren in Chicago, lebt Cusack noch immer mit ihrem Ehemann und zwei Kindern in ihrer Heimatstadt. Sie wurde für ihre Performance in der erfolgreichen Komödie In and Out (In and Out – Rosa wie die Liebe, 1997), in der sie die frustrierte Verlobte von Kevin Klines schwulem Schauspiellehrer war, für einen Academy Award® nominiert.

Als Schwester des Schauspielers John Cusack startete Joan ihre Schauspielkarriere am Piven Workshop in Chicago und war zunächst in verschiedenen dort gedrehten Filmen zu sehen. Dazu gehören My Bodyguard (Die Schulhofratten von Chicago, 1980), Class (Class – Vom Klassenzimmer zur Klassefrau, 1983) und 16 Candles (Das darf man nur als Erwachsene, 1984). Ihr komödiantisches Timing hat ihr eine Legion von Fans unter Hollywoods kreativen Truppen und in der Öffentlichkeit eingebracht. 1985/86 stieß sie zum Cast der NBC-Late-Night-Show „Saturday Night Live“, und 2001 war sie Star ihrer eigenen ABC-TV-Sitcom „What About Joan“, die komplett in ihrer Heimatstadt gedreht wurde.

Zu Cusacks weiteren Leinwandcredits gehören unter anderem Jonathan Demmes Married To The Mob (Die Mafiosi-Braut, 1988), Cameron Crowes Say Anything (Teen Lover, 1989), Mike Nichols’ Working Girl (Die Waffen der Frauen, 1988) (ihre erste Nominierung als Nebendarstellerin 1988), James Brooks’ Broadcast News (Broadcast News – Nachrichtenfieber, 1987), Men Don’t Leave (Verrückte Zeiten, 1990), My Blue Heaven (Das Schlitzohr von der Mafia, 1990), Barry Levinsons Toys (Toys, 1992), Nine Months (Neun Monate, 1995), Grosse Pointe Blank (Ein Mann, ein Mord, 1997), Arlington Road (Arlington Road, 1999), The Cradle Will Rock (Das schwankende Schiff, 1999), High Fidelity (High Fidelity, 2000), School of Rock (School of Rock, 2003), Raising Helen (Liebe auf Umwegen, 2004) und Ice Princess (2005). Vor kurzem lieh sie einer der Figuren des Disney-Hits Chicken Little (Himmel und Huhn, 2005) ihre Stimme.

CATHERINE KEENER (Christine)

Catherine Keener spielt Christine, Partnerin in einem Ehemann- und Ehefrau-Autoren-Team, dessen Beziehungen – sowohl privat als auch beruflich – komplett zu zerbrechen scheinen. FRIENDS WITH MONEY markiert Keeners dritte Zusammenarbeit mit der Autorin und Regisseurin des Films, Nicole Holofcener. Zuvor war sie in Holofceners Walking and Talking (1996) und Lovely and Amazing (2001) zu sehen, wobei ihr Letzterer einen Nominierung als Beste Schauspielerin bei den Independent Spirit Awards einbrachte.

Keener gewann für ihre Rolle in Spike Jonzes Being John Malkovich (Being John Malkovich, 1999) eine Nominierung für einen Oscar®. Mit Jonze arbeitete sie erneut bei dem Film Adaptation (Adaption, 2002) zusammen, in dem sie sich selbst spielte. Außerdem drehte sie vier Filme mit Autor und Regisseur Tom DiCillo – Johnny Suede (1991), Living In Oblivion (Living in Oblivion – Total abgedreht, 1995), Box of Moonlight (Der Mond in meiner Hand, 1996) und The Real Blonde (Echt blond, 1997) – und zwei mit Steven Soderbergh – Full Frontal (Full Frontal, 2002) und Out of Sight (Out of Sight, 1998).

Zuletzt war sie in dem Thriller The Interpreter (Die Dolmetscherin, 2005) und in dem Komödienhit The 40 Year Old Virgin (Jungfrau (40), männlich, sucht, 2005) und als Harper Lee in Capote (Capote, 2005) zu sehen.

Die in Miami geborene Keener wuchs in Hialeah in Florida auf, wo sie eine katholische High School besuchte. 1983 machte sie ihren Abschluss an der Wheaton in Norton, Massachusetts, und startete wenige Jahre später mit der Schauspielerei in Filmen. Zu ihren weiteren Leinwandcredits gehören The Ballad of Jack and Rose (2005), Simpatico (Simpatico, 1999), Death to Smoochy (Tötet Smoochy, 2002), S1m0ne (2002) und Your Friends and Neighbors (Your Friends and Neighbors, 1998).

Fürs Fernsehen spielte Keener in der von den Kritikern bejubelten Anthologie „If These Walls Could Talk“ für HBO und sie lieferte einen unvergesslichen Gastauftritt als Künstlerin, die „The Kramer“ in einer Episode von „Seinfeld“ malte. Auf der Bühne war sie 2003 neben Edward Norton in der Signature-Theatre-Company-Produktion der Off-Broadway-Wiederaufführung von Lanford Wilsons „Burn This“ zu sehen.

GREG GERMANN (Matt)

Greg Germann spielt Matt, den glücklich verheirateten Ehemann von Franny (Joan Cusack). Das Paar hat in der Tat eine Menge Geld, aber ist sich der Brüche und Spannungen bewusst, die Geld unter Freunden verursachen kann.

Germann ist den meisten durch seine Rolle in dem FOX-TV-Hit „Ally McBeal“ bekannt, in dem er von 1997 bis 2002 zu sehen war. Der in Houston geborene Schauspieler kam in jungen Jahren durch seinen Vater, einen preisgekrönten Kindertheater-Autor und Theater-Professor, zu den darstellenden Künsten. Er studierte Theater an der Universität von Nord-Colorado und zog anschließend, nachdem er seinen Abschluss nach zwei Jahren gemacht hatte, nach New York. Er wurde Mitglied der Circle Repertory Company and Ensemble und sammelte zahlreiche Bühnencredits, darunter unter anderem das Stephen-Soundheim-Musical „Assassins“, „The Person I Was“ mit Holly Hunter und David Mamets „War Games“.

Neben seinen zahlreichen Schauspielrollen betätigt sich Germann außerdem als Autor. Sein Kurzfilm Pete’s Garden, den er 1998 auch inszenierte und in dem er die Hauptrolle spielte, feierte seine Premiere beim Sundance Filmfestival. Er schrieb des Weiteren „The Observatory“, ein Stück, das am New York’s Ensemble Studio Theatre aufgeführt wurde.

Zu Germanns weiteren Filmcredits gehören Miss Firecracker (1989), The Night We Never Met (Die Nacht mit meinem Traummann, 1993), So I married an Axe Murderer (Liebling, hältst Du mal die Axt?, 1993), Clear and Present Danger (Das Kartell, 1994), Imaginary Crimes (Unsere Welt war eine schöne Lüge, 1994), Jesus’ Son (Jesus’ Son, 1999), Sweet November (Sweet November – Eine Liebe im Herbst, 2001), Joe Somebody (Jeo Jedermann, 2001) und Bigger Than the Sky (2005). 1995 trat er außerdem in der Fernsehserie „Ned and Stacey“ auf.

SIMON McBURNEY (Aaron)

Simon McBurney spielt Aaron, den ambivalenten, glücklich verheirateten Ehemann von Jane (Frances McDormand), der seiner Frau, die eine emotionale Krise durchlebt, beisteht.

Zu seinen Kinofilmen gehören The Human Touch (2004), Jonathan Demmes The Manchurian Candidate (Der Manchurian Kandidat, 2004), Paul McGuigans The Reckoning (2003), die Titelrolle in Eisenstein (2000), Sleepy Hollow (Sleepy Hollow, 1999), Tom and Viv (1994), Being Human (Wer hat meine Familie geklaut?, 1993), Mesmer (1994), Cousin Bette (Cousin Bette, 1998), Onegin (Onegin – Eine Liebe in St. Petersburg, 1999), Skaggerak (Skagerrak, 2003) und Bright Young Things (2003). Als Nächstes wird er in dem kommenden The Last King of Scotland für Fox Searchlight zu sehen sein.

Als Regisseur gehört McBurney zu Europas besten Theatermachern. Als Ko-Gründer und Künstlerischer Leiter von Complicite hat er über dreißig Produktionen entwickelt, inszeniert und gespielt, ist um die ganze Welt getourt und hat zahlreiche wichtige internationale Preise gewonnen. Seine Produktion „Mnemonic“ erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter einen Time Out Live Award, den Drama Desk Award für eine einzigartige Theatererfahrung, Lucille Lortel Award und den Critic’s Circle Award für das beste neue Stück. Zu seinen weiteren Stücken gehören „The Elephant Vanishes“ am Lincoln Center und „The Resistible Rise of Arturo Ui“ mit Al Pacino, Paul Giamatti, Billy Crudup, Steve Buscemi, John Goodman und Charles Durning. Am Broadway inszenierte er „The Chairs“, für das er eine Nominierung für den Tony gewann. In London zeichnete er vor kurzem am National Theatre als Regisseur für „Measure for Measure“ und „A Minute Too Late“ verantwortlich.

JASON ISAACS (David)

Jason Isaacs spielt David, eine Hälfte des verheirateten Drehbuchautoren-Teams, dessen Beziehung sich sowohl in privater als auch beruflicher Hinsicht auf steinigen Pfaden bewegt. Geboren in Liverpool, machte Isaacs seinen Abschluss an der Central School of Speech and Drama und wurde in seiner Heimat England mit verschiedenen Fernsehauftritten berühmt.

1989 gab er sein Leinwanddebüt in dem Film The Tall Guy (Das lange Elend). Seitdem war er stetig in Filmen zu sehen wie zum Beispiel in Event Horizon (Event Horizon – Am Rande des Universums, 1997), Soldier (Star Force Soldier, 1998), The End of the Affair (Das Ende einer Affäre, 1999) und Armageddon (Armageddon – Das jüngste Gericht, 1998). Es war seine Rolle als Bösewicht William Tavington in Mel Gibsons The Patriot (Der Patriot, 2000), die ihm große Aufmerksamkeit in den Medien einbrachte. Seitdem trat Isaacs in zahlreichen Filmen auf, darunter Black Hawk Down (Black Hawk Down, 2001), Mike Figgis’ Hotel (Hotel, 2001), Windtalkers (Windtalkers, 2002), Passionada (2002), und als Captain Hook in Peter Pan (Peter Pan, 2003). Er spielte den Lucius Malfoy in den Harry Potter-Filmen und wird diese Rolle auch in dem kommenden Harry Potter and the Order of the Phoenix (2007) innehaben.

Im amerikanischen Fernsehen spielte Isaacs eine wiederkehrende Rolle in der 2004er Staffel der NBC-Fernsehserie „The West Wing“.

SCOTT CAAN (Mike)

Scott Caan spielt Mike, den persönlichen Trainer, der auf ein Date mit Olivia (Jennifer Aniston) angesetzt wird, deren Beziehungsleben sich weiter von schlecht bis zu gar nicht entwickelt.

Caan wurde in Los Angeles geboren und ist der Sohn von Schauspieler James Caan und Shelia Ryan. Er war unlängst in Into the Blue (Into the Blue, 2005) neben Jessica Alba und Paul Walker zu sehen und in der erfolgreichen Gaunerkomödie Ocean’s 12 (Ocean’s 12, 2004). Zu Caans weiteren Credits gehören In Enemy Hands (2004), Sonny (2002), Novocaine (Novocaine – Zahn um Zahn, 2001), Gone in 60 Seconds (Nur noch 60 Sekunden, 2000), American Outlaws (American Outlaws, 2001), Ready to Rumble (2000), Boiler Room (Risiko – Der schnellste Weg zum Reichtum, 2000), Black and White (1999), Varsity Blues (Varsity Blues, 1999), Enemy of the State (Der Staatsfeind Nr. 1, 1998) und A Boy Called Hate (Sein Name war Haß, 1996).

2003 schrieb und inszenierte er den Independentfilm Dallas 362, in dem er auch vor der Kamera agierte. Derzeit inszeniert er seinen zweiten Film, The Dog Problem (2006), den er ebenfalls geschrieben hat. Vor der Kamera werden Don Cheadle, Mena Suvari und Giovanni Ribisi zu sehen sein.

DIE FILMEMACHER

NICOLE HOLOFCENER (Regie/Drehbuch)

Autorin und Regisseurin Nicole Holofcener verfolgt auch in ihrem neuen Film ihre bewährten Themen weiter: FRIENDS WITH MONEY ist eine Komödie darüber, wie Geld und fehlendes Geld die Beziehungen in einer kleinen Gruppe von Freundinnen in Los Angeles belastet und stört. „Ich wollte mich der Idee widmen, wie tückisch Geldangelegenheiten zwischen Freunden sind – ob es darum geht, Geld zu leihen, ob man seine Freunde darum beneidet, was sie haben oder sie bedauert, dass sie sich etwas nicht leisten können. Ich ertappte mich selbst dabei, dass ich mit meinen Freunden viel darüber redete. Es schien, als ob jeder bestreitet, wie wichtig ihm Geld in Wahrheit ist“, erklärt die Filmemacherin.

FRIENDS WITH MONEY markiert Holofceners dritte filmische Auseinandersetzung mit zeitgemäßen Sitten, die alle jeweils den Stempel ihrer persönlichen und unabhängigen Perspektive tragen. Ihre Arbeit hat die Fallstricke, denen viele gegenwärtige Filmemacher ausgeliefert sind, umgangen und sie hat drei einzigartige, bewegende und lustige Filme hergestellt, die alle davon handeln, was Frauen verbindet. In ihrem 1996er Debüt Walking and Talking spielten Anne Heche und Catherine Keener zwei sich schon ein ganzes Leben lang kennende Freundinnen, deren Freundschaft auf komische und ernsthafte Weise auf die Bewährungsprobe gestellt wird, als die eine ihre anstehende Hochzeit ankündigt, woraufhin die andere kleinlich und eifersüchtig wird. Ihr folgender Film Lovely and Amazing aus dem Jahr 2001, erneut mit Catherine Keener, war außerdem mit Brenda Blethyn und Emily Mortimer besetzt. Lovely and Amazing beschäftigt sich auf scharfsinnige Weise mit der Besessenheit von Frauen mit dem Erscheinungsbild ihres Körpers. Die Komödie startete mit solidem Erfolg in die Kinos und erntete bemerkenswerten Beifall für seinen offenen und überzeugenden Blick auf ein weibliches Schlüsselproblem.

Holofcener wuchs sowohl in New York City als auch in Santa Monica in Kalifornien auf und machte ihren Abschluss in Film an der Columbia Universität. Sie hat außerdem mehrere Episoden von „Sex and the City“ und „Six Feet Under“ für HBO inszeniert. Derzeit bereitet sie ein weiteres Original-Drehbuch vor.

ANTHONY BREGMAN (Produzent/Partner/Gründer von This is that)

Anthony Bregman ist Gründungspartner von This is that, einer New Yorker Produktionsgesellschaft, die er 2002 mit Ted Hope und Anne Carey gegründet hat. Zuvor produzierte Bregman fast eine Dekade lang Filme als Geschäftsführer der Produktion von Good Machine. Zuletzt zeichnete Bregman für die Produktion von FRIENDS WITH MONEY, seiner dritten Zusammenarbeit mit Autorin und Regisseurin Nicole Holofcener, verantwortlich. Vor der Kamera von FRIENDS WITH MONEY sind Jennifer Aniston, Catherine Keener, Frances McDormand und Joan Cusack zu sehen. Der Film eböffnete 2006 das Sundance Filmfestival. Sony Pictures Classics brachte den Film in den USA im April 2006 heraus.

Derzeit arbeitet Bregman an der Post-Produktion von Fast Track (2006), inszeniert von Jesse Peretz, mit Zach Braff, Amanda Peet, Jason Bateman und Charles Grodin. Fast Track wird von 2929 Productions finanziert und 2006 von der Weinstein Company in die Kinos gebracht werden.

Bregman produzierte den Academy-Award®-Gewinner Eternal Sunshine of the Spotless Mind (Vergiss mein nicht) mit Jim Carrey, Kate Winslet, Kirsten Dunst, Mark Ruffalo, Elijah Wood und Tom Wilkinson, der im März 2004 begleitet von jubelnden Kritiken in die Kinos kam. Eternal Sunshine wurde von Charlie Kaufman geschrieben und von Michel Gondry inszeniert. Unter den vielen Preisen, die der Film gewann, befand sich auch der Oscar® für das Beste Originaldrehbuch im Jahr 2005.

Vor kurzem produzierte Bregman Thumbsucker (Thumbsucker), den Mike Mills schrieb und inszenierte und der auf dem Roman von Walter Kirn basierte. Thumbsucker feierte 2005 seine Premiere beim Sundance Filmfestival, wo der Hauptdarsteller des Films, Lou Pucci, den Special Jury Prize für Schauspielerei gewann. Bei der Berlinale 2005 gewann Pucci außerdem den Silbernen Bären als Bester Schauspieler. In Thumbsucker sind außerdem Tilda Swinton, Vincent D’Onofrio, Keanu Reeves, Benjamin Bratt und Vince Vaughn zu sehen. Sony Pictures Classics brachte Thumbsucker 2005 in den USA in die Kinos.

Bregman produzierte zwei Filme, die 2002 in den amerikanischen Kinos starteten: Nicole Holofceners Loveley and Amazing (2001) (vertrieben von Lion’s Gate) mit Catherine Keener, Brenda Blethyn, Emily Mortimer und Dermot Mulroney, und Human Nature (Human Nature, 2001) (Fine Line), inszeniert von Michel Gondry, geschrieben von Charlie Kaufman, mit Tim Robbins, Patricia Arquette, Rhys Ifans, Miranda Otto und Rosie Perez.

2000 produzierte Bregman Jenniphr Goodmans The Tao of Steve (Dex, der Frauenheld) (Sony Pictures Classics), der Donal Logue den Preis für den Besten Schauspieler beim Sundance Filmfestival 2000 einbrachte und der zu einem der erfolgreichsten amerikanischen Independentfilme des Jahres avancierte. 1998 produzierte Bregman Bette Gordons Luminous Motion (Artistic License) und zeichnete als ausführender Produzent für Jim Falls Trick (Fine Line) verantwortlich. 1997 produzierte Bregman Frank Grows Love God, den ersten Punk-Rock-Monster-Film mit komplett digitalisierten Spezialeffekten, der in Sundance und Rotterdam Premiere feierte und weltweit in mehr als 25 Ländern gezeigt wurde.

Bregman war assoziierter Produzent von Ang Lees The Ice Storm (Der Eissturm, 1997) (Fox Searchlight), Edward Burns’ The Brothers McMullen (Kleine Sünden unter Brüdern, 1995) (Fox Searchlight), Bart Freundlichs The Myth of Fingerprints (Familiengeheimnis, 1997) (Sony Pictures Classics) und Jill Godmilows Roy Cohn/Jack Smith (1994) (Strand Releasing).

Als Geschäftsführer der Produktion von Good Machine von 1993 bis 2002 überwachte Bregman die Produktion und Post-Produktion von über dreißig Kinofilmen, darunter Sense and Sensibililty (Sinn und Sinnlichkeit, 1995), Yin shi nan nu (Eat Drink Man Woman, 1994), Walking and Talking (1996), What Happened was... (1994), Hsi yen (Das Hochzeitsbankett, 1993) und Safe (Safe, 1995). Bregman unterrichtet im Fachbereich Produktion an der Filmschule der Columbia Universität.

TERRY STACEY (Kamera)

Terry Stacey wurde in Brighton in England geboren und lebt seit über zwanzig Jahren in den Vereinigten Staaten. Bei FRIENDS WITH MONEY stand Stacey vor der Herausforderung, einen Film im Scope-Format vollständig mit einer Handkamera zu filmen. „Die Handkamera schafft eine sehr realistische kinetische Spannung“, erklärt Stacey. „Nicole ist eine Regisseurin, die einem vertraut, und wir beide schaffen mit diesen Figuren gleichzeitig Glaubwürdigkeit und Spannung.“

Staceys Karriere als Kameramann begann 1997 mit dem Film Bad Bosses Go To Hell. Seitdem hat er jegliche Art von Filmen gedreht, vom Independent- bis zum Big-Budget-Studiofilm. Zu seinen Independent-Credits gehören Trick (1999), Wendigo (2001), Jump (1999), Happy Accidents (2000), World Traveler (2001), The Door In the Floor (The Door in the Floor – Tür der Versuchung, 2004) und der gefeierte American Splendor (American Splendor, 2003). Zu den Studio-Titeln gehören Curtis Hansons In Her Shoes (In den Schuhen meiner Schwester, 2005) und der kommende Winter Passing (2005).

Außerdem hat er für HBO bei dem Fernsehfilm „The Laramie Project“ das Licht gesetzt.

TECHNISCHE ANGABEN

Filmlänge

88 min.

Bildformat

Cinemascope

Ton

SR/SRD

FSK

Freigegeben ohne Altersbeschränkung

ORGINAL MOTION PICTURE SOUNDTRACK

Der überwältigende Soundtrack von Rickie Lee Jones zum Film "Friends With Money" setzt sich aus speziell für diesen Film geschriebenen Songs zusammen und zeichnet sich darüber hinaus durch Tracks von Neil Halstead, The Weepies, Big Red Button sowie durch wunderbare Kompositionen von Craig Richey aus.

"Friends With Money" begleitet das Leben eines Freundeskreises: Die Protagonisten, in den Hauptrollen mit Jennifer Aniston, Frances McDormand, Joan Cusack und Catherine Keener besetzt, versuchen mit den Veränderungen des Lebens und unerwarteten Herausforderungen des Erwachsenwerdens und -seins zurecht zu kommen ...

Und während die Welten der Freunde Wendungen nehmen und Entwicklungen vollziehen, begleitet sie der Soundtrack durch die Höhen und Tiefen von Freundschaft, Liebe und dem Leben als solches.

Nach "Evening Of My Best Day"(2003) ist "Friends With Money" Rickie Lee Jones erstes neues Werk und besticht durch die Single "Circle In The Sand" und den bemerkenswert schäppernden "Hillbilly Song".

"Der Film war exzellent, lustig, emotional und zugleich tiefgehend ... und die Musik strömte nur so heraus!" - Rickie Lee Jones

Und das gilt auch für die Musik!


88 Min

Olivia (Jennifer Aniston) ist Ende Dreißig und Single. Weil sie nicht den leisesten Schimmer hat, was sie mit ihrem Leben anfangen soll, hat sie gerade ihren Beruf als Lehrerin an den Nagel gehängt und verdient nun ihren Lebensunterhalt als Putzfrau. Ihre Freunde dagegen scheinen alle ihr Glück gefunden zu haben: Da sind Jane (Frances McDormand) und Aaron (Simon McBurney), beide erfolgreiche Designer, Christine (Catherine Keener) und David (Jason Isaacs), die als Drehbuchautoren Privat- und Berufsleben miteinander teilen, und Franny (Joan Cusack) und Matt (Greg Germann), die nicht nur sehr viel Geld, sondern auch noch guten Sex haben. Doch während Olivia sich zu allem Übel auch noch wieder einmal mit dem Falschen einlässt, zeigt sich: Auch ihre Freunde haben einen Punkt erreicht, an dem die Dinge nicht mehr so laufen, wie sie sie sich vorgestellt hatten...

LANGINHALT

Olivia.

Olivia (Jennifer Aniston) ist Single, Ende Dreißig, hat gerade ihren Job als Lehrerin aufgegeben und verdient sich ihren Lebensunterhalt als Putzfrau. Die Wohnungen reicherer Leute zu putzen macht ihr nichts aus. Es interessiert sie nicht wirklich, für wen sie arbeitet, und sie schnüffelt auch nicht in den Schubladen herum ... na gut, vielleicht gelegentlich. Was ihr etwas ausmacht, ist das Alleinsein. Irgendwie gerät sie immer an den Falschen, und ihre letzte Affäre mit einem verheirateten Mann hat sie noch nicht verschmerzt. Wie ihre Freundin Franny sagt, ist Olivia die Einzige von ihnen, die „noch unverheiratet ist, kifft und keinen vernünftigen Job hat“.

Christine und David.

Christine (Catherine Keener) und David (Jason Isaacs) sind verheiratet und haben einen kleinen Sohn. Außerdem schreiben sie gemeinsam Drehbücher. Und sie streiten sich – ständig: bei der Arbeit, im Bett, beim Essen. Gerade planen sie mit einem Architekten eine Runderneuerung: Ihr Haus soll eine zweite Etage und damit einen Blick über L.A. und aufs Meer bekommen. Vielleicht bringt das auch in ihre Beziehung eine neue Perspektive.

Franny und Matt.

Franny (Joan Cusack) und Matt (Greg Germann) sind verheiratet, haben zwei kleine Kinder und sehr, sehr viel Geld. Sie haben so viel Geld, dass sie mühelos zwei Millionen für einen wohltätigen Zweck spenden können. Und genauso viel für einen anderen. Aber macht Geld allein glücklich? Nein. Aber Franny und Matt sind es trotzdem. Sie streiten sich ein bisschen, wenn Matt mal wieder zu viel geld für Turnschuhe ihrer Tochter oder Spielzeug ausgegeben hat – aber niemals ernsthaft. Und sie haben bei all dem auch noch viel und guten Sex.

Jane und Aaron.