Kampf um die LGBTQ+ Bürgerrechte - Emotionale Dokuserie hat Start-Termin
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Kampf um die LGBTQ+ Bürgerrechte - Emotionale Dokuserie hat Start-Termin

Bild von Florian Ulrich
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Disney+ hat heute den Premierentermin für „Pride“ bekannt gegeben, eine sechsteilige Dokumentarserie, die den Kampf für LGBTQ+ Bürgerrechte in Amerika von den 1950er Jahren an, Jahrzehnt für Jahrzehnt dokumentiert. Das Star Original „Pride“ wird ab dem 25. Juni mit allen sechs Episoden exklusiv auf Disney+ verfügbar sein.

In „Pride“, von Emmy®-Award-Gewinner Killer Films (This American Life, Mildred Pierce) und Sundance World Cinema Grand Jury Prize-Gewinner VICE Studios (Flee, The Report), erkunden sechs renommierte Regisseure und Regisseurinnen der LGBTQ+ Community heldenhafte und herzzerreißende Geschichten, die Amerika als Nation definieren. Die Serie spannt einen Bogen von der FBI-Überwachung Homosexueller während des „Lavender Scare“ in den 1950er Jahren bis zu den „Culture Wars“ der 1990er Jahre und darüber hinaus und erforscht das queere Erbe der Bürgerrechtsbewegung und den Kampf um die Gleichstellung der Ehe. Neben wenig bekannten Persönlichkeiten wie Madeleine Tress oder dem Videofilmer Nelson Sullivan aus den 1980er Jahren, der während der AIDS-Epidemie die verschwindende New Yorker Innenstadt dokumentierte, zeigt die Serie auch internationale Persönlichkeiten wie den Bürgerrechtspionier Bayard Rustin, die Schriftstellerin Audre Lord und die Senatoren Tammy Baldwin und Lester Hunt. Die Entwicklung von Trans-Rechten und -Identitäten über die Jahrzehnte wird durch Interviews und Archivmaterial von Pionieren wie Christine Jorgensen, Flawless Sabrina, Ceyenne Doroshow, Susan Stryker, Kate Bornstein, Dean Spade und Raquel Willis erörtert. „Pride“ wurde von Alex Stapleton, Danny Gabai, Kama Kaina & Stacy Scripter für VICE Studios und Killer Films Christine Vachon & Sydney Foos produziert.

Über Episode 1 – „1950er-Jahre: Die Leute feierten Partys“

Ein aufschlussreicher Blick auf die faszinierenden Leben von queeren Menschen in den 1950er-Jahren, in denen die staatlichen Bestimmungen gegen die LGBTQ+ Community einen starken Anstieg erfuhren, initiiert von Senator Joseph McCarthy, der eine Ära von behördlich sanktionierter Verfolgung einläutete. Regie: Tom Kalin

Tom Kalins Arbeit umfasst verschiedene Formen und Genres. Vom Spielfilm über Kurzvideos und Mixed-Media-Installationen bis hin zum Aktivismus. Sein erster Spielfilm, Swoon, war Teil des „New Queer Cinema“ und wurde mit Preisen bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin, dem Stockholm International Film Festival, dem Sundance Film Festival und den Gotham Awards ausgezeichnet. Sein nächster Film, Savage Grace, mit Julianne Moore und Eddie Redmayne in den Hauptrollen, feierte seine Premiere in der Directors' Fortnight bei den Filmfestspielen von Cannes. Als Produzent hat Kalin unter anderem die Filme I Shot Andy Warhol und Go Fish produziert. Er war Co-Autor von Cindy Shermans Office Killer. Kalin war Gründungsmitglied des AIDS-Aktivistenkollektivs Gran Fury, das für seine provokativen öffentlichen Projekte bekannt ist; sie befinden sich in der Sammlung des MoMA, des Whitney Museums und des Smithsonian. 2016 fand eine Retrospektive von Kalins Filmen in Istanbul statt und 2018 wurden seine Filme in der Museumsschau Music for the Eyes in der Santa Maria Della Scala in Siena installiert. Mit seinem häufigen Kollaborateur Doveman (Thomas Bartlett) stellte Kalin bei Participant Inc. und in Dublins National Concert Hall aus. Bartlett, Kalin und Mandy Patinkin haben an einer Reihe von Videos zusammengearbeitet, darunter ein Cover von Laurie Andersons From the Air, das in Patinkins Live-Tournee 2019 integriert wurde. Kalin ist Rockefeller- und Guggenheim-Stipendiat und wurde zweimal in die Whitney Biennale aufgenommen.

Über Episode 2 – „1960er-Jahre: Unruhen und Revolutionen“

Noch vor den Stonewall-Unruhen etablierte sich Gay Pride in den 1960er-Jahren, als weniger bekannte Helden aus Randgruppen, darunter queere Schwarze Frauen und Transfrauen, eine zentrale Rolle im Aufstieg der Bewegung spielten. Durch Aktivismus und mit kleinen und großen Protestaktionen kämpfte die LGBTQ+-Community für Rechte, Akzeptanz und Gleichstellung. Regie: Andrew Ahn

Andrew Ahn ist ein queerer, koreanisch-amerikanischer Filmemacher, der in Los Angeles geboren und aufgewachsen ist. Sein Spielfilm Driveways mit Hong Chau und Brian Dennehy in den Hauptrollen feierte seine Premiere bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin im Jahr 2019. Der Film wurde für zwei Film Independent Spirit Awards nominiert. Ahns erster Film, Spa Night, feierte seine Premiere auf dem Sundance Film Festival 2016 und gewann 2017 den Independent Spirit John Cassavetes Award. Auch hat er die Vielfalt in der Kunst gefördert, indem er junge Filmemacher durch Programme wie Pacific Arts Movement's Reel Voices, Outfest's OutSet und das Sundance Institute's Native Filmmaker Lab betreut hat.

Über Episode 3 – „1970er-Jahre: Die Vorreiter des Widerstands“

Cheryl Dunye verbindet Archivmaterial mit Zeitzeugenberichten und Interviews und dokumentiert, wie in den 1970er-Jahren eine nationale Bewegung entstand, vom ersten Gay-Pride-Marsch über den Aufstieg von Künstlern wie Filmemacherin Barbara Hammer und Dichterin Audre Lorde, bis hin zur Konfrontation des intersektionalen Feminismus sowie der Gegenreaktion und dem Widerstand der religiösen Rechten. Regie: Cheryl Dunye

Cheryl Dunye ist eine weltbekannte afro-amerikanische Regisseurin, Autorin und Schauspielerin. Sie tauchte als Teil der „Queer New Wave“ junger Filmemacher in den frühen 1990er Jahren auf. Ihr erster Spielfilm, The Watermelon Woman, gewann den Teddy Award für den besten Spielfilm bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin 1996. Der Film, der heute als Klassiker gilt, wurde 2016 anlässlich seines 20-jährigen Jubiläums restauriert und breit neu aufgelegt und befindet sich in der ständigen Kinosammlung des Museum of Modern Art in New York City. Ihr zweiter Spielfilm, HBO's Stranger Insider, feierte 2002 auf dem Sundance Film Festival Premiere und wurde für vier Independent Spirit Awards nominiert, darunter für die beste Regie. Im Jahr 2004 führte sie bei My Baby Daddy für Miramax Regie, der ein Budget von 12 Millionen US-Dollar hatte. Ihre jüngeren Independent-Filme The Owls (2010) und Mommy is Coming (2012) liefen beide auf hochkarätigen Festivals und brachten ihr eine neue Generation von Fans und Anhängern auf der ganzen Welt ein. In den letzten Jahren hat Dunye eine neue Welle ihrer Karriere als Regisseurin für episodisches Fernsehen eingeleitet, indem sie sich zunächst mit Ava DuVernay und Oprah Winfrey für zwei Episoden der zweiten Staffel von OWN's Queen Sugar zusammentat. Im Jahr 2019 fungierte sie als produzierende Regisseurin von Queen Sugar Staffel vier. Ihre anderen Episodenregie-Credits umfassen eine unglaubliche Reihe von beliebten Shows – unter anderem Claws für TNT, The Fosters für Freeform, Love Is für OWN, The Chi für Showtime, Star für FOX, Dear White People für Netflix, David Makes Man für OWN, Lovecraft Country für HBO sowie All Rise für CBS. Im Jahr 2015 wurde Dunyes mehrfach preisgekrönter Kurzfilm Black Is Blue von IndieWire zu einem der fünf „Must See Feminist Films“ gekürt. Er wird nun zu einem Spielfilm weiterentwickelt, mit Laverne Cox in der Hauptrolle. Im Jahr 2016 wurde Dunye zu einer Empfängerin des renommierten Guggenheim-Stipendiums im Bereich des Filmemachens ernannt. Im selben Jahr wurde sie in die Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) eingeladen. 2018 wurde bekannt gegeben, dass Cheryl einen Spielfilm basierend auf Jason Motts Roman The Wonder of All Things adaptieren und inszenieren würde. Im Jahr 2019 gründete sie ihre in Oakland ansässige Produktionsfirma Jingletown Films, die aktiv zwei Episodenserien entwickelt – The Gilda Stories, eine Adaption des beliebten Queer-Vampir-Romans von Jewelle Gomez aus dem Jahr 1991 und Adventures in the 419, die auf nigerianischen Betrügern basiert.

Über Episode 4 – „1980s: Untergrund“

In den 1980er-Jahren erlebte New York, neu belebt durch die sexuelle Revolution der vergangenen Ära und den Aufstieg der Gay Liberation Front, einen Zustrom von queeren Menschen nach Downtown Manhattan und das Aufkommen der Untergrundbälle. Gleichzeitig erschütterte die AIDS-Epidemie die Gay-Community, während Ronald Reagan und seine Moral Majority sich weigerten, einzugreifen. Regie: Anthony Caronna und Alex Smith

Anthony Caronna ist ein preisgekrönter Regisseur, der im letzten Jahrzehnt vom experimentellen Live-Theater zum Filmemachen übergegangen ist. Seine Arbeiten wurden auf MTV, VH1, Vogue, Dazed, HuffPost, Rolling Stone, Paper Magazine, Bullett, Out und VICE gezeigt. Er wurde von YouTube verbannt und mit Vimeo Staff Picks ausgezeichnet. Caronna hat sich in der New Yorker Filmszene einen Platz für seine Ästhetik geschaffen. Im Jahr 2015 führte er Regie bei dem abendfüllenden Werk Success, einem experimentellen Konzertfilm für den Musiker Liam Finn, der im Museum of the Moving Image Premiere feierte. 2017 debütierte er mit seinem ersten Dokumentarfilm Susanne Bartsch: On Top, der auf dem Provincetown International Film Festival (PIFF) mit dem John Schlesinger Award ausgezeichnet wurde.

2017 debütierte Alex Smith mit seinem ersten Dokumentarspielfilm Susanne Bartsch: On Top, der beim Hot Docs Canadian International Documentary Festival seine Premiere feierte und anschließend den John Schlesinger Award beim Provincetown International Film Festival gewann. Seine Arbeit wurde mit dem Vimeo Staff Pick ausgezeichnet und war auf Netflix, Hulu, MTV, VH1, Vogue, Dazed, HuffPost, Rolling Stone, Paper Magazine, Bullett, Out und VICE zu sehen. Kürzlich war Smith Coproduzent des Topic Studios/Magnet Releasing-Films Wrinkles the Clown (2019).

Über Episode 5 – „1990er-Jahre: Kulturkampf “

Die 1990er-Jahre sollten eine neue Ära für die LGBTQ+-Community einläuten. Mit der Wahl von Bill Clinton gab es endlich einen Verbündeten im Weißen Haus – dachte man zumindest. Der Kulturkampf wurde überall ausgefochten: auf dem Capitol Hill ebenso wie in Kinos oder Kirchen. Er veranlasste LGBTQ+-Personen zur Gründung von Organisationen, die bis zum heutigen Tag für Gleichstellung kämpfen. Regie: Yance Ford

Yance Ford ist ein in New York City ansässiger Filmkünstler. Sein Debütfilm Strong Island gewann den Spezialpreis der Jury des Sundance Film Festivals, den Gotham Independent Film Award und den Black Film Critics Circle Award, beide für den besten Dokumentarfilm. Strong Island wurde außerdem für den besten Dokumentarfilm bei den 90. Academy Awards® nominiert, wo Ford als erster offen transsexueller Regisseur, der für den Oscar® nominiert wurde, Geschichte schrieb. Der Film gewann den Primetime Emmy® für außergewöhnliche Verdienste im Dokumentarfilmbereich. Ford ist auch ein ehemaliger Serienproduzent der PBS-Dokumentarserie POV. Seine kuratorische Arbeit dort wurde mit fünf Emmy Award®-Gewinnen und 16 Emmy Award®-Nominierungen gewürdigt. Ford ist MacDowell Fellow, Mitglied des Sundance Institute Collective und wurde 2019 mit einem Guggenheim Fellowship ausgezeichnet. Er profilierte den ehemaligen Gouverneur von Illinois, Rod Blagojevich, in der Netflix-Serie Trial by Media und führte Regie bei der 90er-Jahre-Episode der FX-Serie „Pride“.

Über Episode 6 – „2000er-Jahre: Y2gay“

Die 2000er-Jahre läuteten eine neue Ära queerer Sichtbarkeit ein, in der Schwule und Lesben Akzeptanz in den Mainstream-Medien erreichten. Doch während weiße Cisgender-Mitglieder der LGBTQ+-Community einen Platz in der Gesellschaft fanden, geht der Kampf für Transrechte weiter. Ein Kampf der erst heute ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt ist. Regie: Ro Haber

Ro Haber ist ein ästhetisch denkender Director und Autor, dessen Arbeit sich über Erzählungen, Dokumentationen und neue Medien erstreckt. Haber wurde für das Universal Pictures Directing Lab, den American Film Institute's Directing Workshop for Women, Film Independent's Episodic Lab und Project Involve, Outfest's Screenwriting Lab ausgewählt und war 2018 Ryan Murphy HALF Program Fellow und hospitierte bei FX's Pose. Haber stand 2018 auf der Liste der Alice Initiative von Regisseuren und Regisseurinnen, die bereit sind, die Führung von Studiofilme zu übernehmen, und wurde von IndieWire in die Liste der „Eight Best Trans and Gender Nonconfirming Directors Working Today“ aufgenommen. Haber war außerdem Artist Fellow bei Yaddo und MacDowell Artist Colonies. They gewann einen Webby, New Orleans Film Festival und LA Film Festival Awards und wurde für einen GLAAD Award für die Dokuserie New Deep South nominiert, die auf dem Tribeca Film Festival Premiere hatte. Habers Doku-Serie Braddock, PA für Topic.com erhielt kritische Aufmerksamkeit von The New York Times und The New Yorker. Haber sprach über virtuelle Realität und Empathie auf der Engadget Experience: Alternate Realities Konferenz, die die neuesten Vordenker im Bereich der virtuellen und erweiterten Realität präsentiert, und beim Sundance VR Creator Panel auf dem Outfest. Haber nahm an dem von Oculus und RYOT kuratierten DevLab 2018 teil. Haber interessiert sich für Fragen von Queerness, Familie, Technologie und Zukunft.

Gesprächswert67%
Mit Material vonDisney

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