Dolph Lundgren, alias Gunner Jensen, verrät euch in diesem exklusiven Podcast, wie es bei den Expendables weiter geht. Der vierte Teil ist gefährlich aktuell. Aber auch vorher gibt's schon knallharte Action mit Dolph Lundgren in “Castle Falls”. Als Vater versucht er ein paar Milliönchen für seine Krebskranke Tochter zu klauen. Seine Gegner sind Scott Adkins und noch dazu eine ganze Bande Verbrecher.

Für MMA-Fighter Mike (Scott Adkins) ist die Karriere nach einer Schulterverletzung vorbei. Jetzt schlägt sich der frustrierte Einzelkämpfer mit Gelegenheitsjobs durchs Leben und ist Teil eines Abriss-Trupps des Castle Heights Krankenhauses. Kurz vor der Sprengung des Gebäudes stößt Mike auf drei Millionen Dollar, die ein Gangsterboss einst dort deponierte, bevor er in den Bau ging. Ihm bleiben 90 Minuten, um das Geld in Sicherheit zu bringen – dann fliegt alles in die Luft. Kein leichter Job, denn auch der beinharte Gefängniswärter Ericson (Dolph Lundgren) ist hinter der Kohle her, um seiner krebskranken Tochter eine Behandlung zu ermöglichen. Das Chaos ist komplett als auch noch eine kriminelle Bande aufkreuzt, die sich als rechtmäßiger Besitzer der Beute sieht. Der Kampf beginnt und die Uhr tickt: Wer bekommt das Geld… und wer kommt lebend raus?

Zum ersten Mal seit THE EXPENDABLES 2 – BACK TO WAR wieder gemeinsam vor der Kamera: Action-Legende Dolph Lundgren, der sich auch in fortgeschrittenem Alter in Topform zeigt, und Scott Adkins, der einmal mehr beweist, was in ihm steckt. Diesmal nimmt Lundgren auch auf dem Regiestuhl Platz und inszeniert einen Action-Thriller, der mit zwei Meistern ihres Faches überzeugt. CASTLE FALLS hält, was er verspricht: Schnörkellose Kampfszenen und gestählte Fäuste anstelle von unnötig schnellen Schnitte oder ständigen Wechseln der Kameraperspektive.

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Du hast in dem Film nicht nur eine Hauptrolle gespielt, du führst auch Regie. Ist es einfacher oder schwerer, wenn der Hauptdarsteller machen kann was er will, weil der Regisseur immer seiner Meinung ist?

Lundgren: Das ist eine gute Art, es auszudrücken. Das Schwierige ist, sich auf die eigene Leistung zu konzentrieren, wenn man Regie führt, denn ich führe sehr gerne Regie bei den Schauspielern. Und dann merke ich plötzlich: Oh, Scheiße, ich muss meine Nahaufnahme machen, und dann muss ich mir einen anderen Hut aufsetzen. Ich versuche also, viel zu proben und jemanden, dem ich vertraue, auf die Monitore aufpassen zu lassen. So muss ich nicht so viel hin- und herlaufen, aber ich bin auch kein allzu anspruchsvoller Star.

Was genau hat dich am Drehbuch gekickt um diesen Film zu machen?

Da kam dieses Drehbuch und ich habe es ein wenig verändert, um es zu einem Film mit zwei Hauptdarstellern zu machen. Und mir gefiel die Tatsache, dass das meiste in einem Gebäude stattfand, so dass ich es für wenig Geld machen konnte. Und es war ein sehr niedriges Budget, durchschnittlich 1 Million Dollar oder etwas mehr. Wir haben gedreht, und wegen COVID haben wir ihn in 17 Tagen gedreht. Und es ist schwierig, einen ganzen Film in 17 Tagen zu drehen. Ich hätte diesen Film auch für 100 Millionen machen können, mit einem großen Gebäude und Hubschraubern und verschiedenen Aufnahmen und so weiter. Aber ich interessiere mich für die Menschen, und wenn ich Regie führe, interessiere ich mich für die Geschichte und die Figuren, um selbst etwas daraus zu lernen und hoffentlich auch, um das Publikum zu begeistern. Ich weiß also, dass mir das Budget nicht so wichtig ist, wirklich.

Actionfilme kriegen ihre Dynamik oft durch schnelle Schnitte. Du arbeitest hier eher mit harten Kampfszenen, die relativ lange ungeschnitten laufen und es funktioniert trotzdem. Was ist der Trick?

Nun, der Trick war, dass ich Scott Adkins hatte, und er ist ein sehr guter Kämpfer und er ist sehr gut in der Choreographie. Es gibt nicht viele Leute auf der Welt, in der Filmwelt, die diese Kämpfe machen können, die er macht, und die in der Lage sind, sie in so langen Einstellungen zu machen. Und dann hatten wir einen Kameramann, der sehr klug war, der den Kämpfen folgen kann, und er ist körperlich stark, so dass er die Kamera halten kann. Und dann Scott, er ist auch ein sehr guter Cutter. Er hat also auch diese Kämpfe geschnitten. Ich hatte natürlich auch ein bisschen damit zu tun, aber ja, ich glaube, es gibt nur noch sehr wenige Leute wie ihn, die so etwas machen können.

Wenn wir schon über Budgets sprechen: Was würdest du denn für einen Film drehen, wenn dir Hollywood 200 Millionen Dollar in die Hand drückte?

Oh, ich würde wahrscheinlich einen historischen Film machen. Ich, ich liebe Geschichte, weißt du, wie den Zweiten Weltkrieg. Ich mag den Ersten Weltkrieg und ich mag Wikingerfilme. Das Problem dabei ist, dass ich mir keinen Bart wachsen lassen kann. Man muss dann einen falschen Bart tragen und das juckt so sehr, das würde mich verrückt machen. Das würde ich nicht tun. Also wäre es ein historischer Film. Ich bin mir aber nicht sicher, welche Geschichte es sein könnte, aber vielleicht eine europäische Geschichte.

Da denke ich ja direkt an „Downton Abbey" oder „Bridgerton“. Wäre das was?

Ja. Vielleicht. Ich hatte ein Drehbuch über den Ersten Weltkrieg, das 1917 in Schweden und den schwedischen Schären spielt, und es gab auch einige deutsche und schwedische Charaktere. Und es war ziemlich interessant, während des Ersten Weltkriegs, der irgendwie ein vergessener Krieg ist, aber es war ein harter Krieg. Ich meine, man hatte ja auch schöne Kostüme und die Damen hatten schöne Kleider, aber man hatte auch Maschinengewehre und Flugzeuge und Panzer und all das. Also, ja, vielleicht so etwas in der Art.

Wenn man deinen Namen liest, weiß man sofort: hier geht’s um einen knallharten Actionfilm. War das schon dein Plan, als du 1985 Ivan Drago in Rocky 4 gespielt hast? Oder bist du eher zufällig ins Action-Genre geschlittert?

Ich hatte keinen Masterplan. Ich wünschte, ich hätte einen gehabt, aber ich war aufgeregt, in einem Film mitzuspielen. Ich hatte keine Ahnung, dass es ein solcher Erfolg werden würde. Ich hatte keine Ahnung, dass ich 40 Jahre später hier sitzen und immer noch in der Branche sein würde. Und ich wollte nicht einmal ein Actionstar sein. Ich wollte ein Schauspieler sein. Ich wollte auf der Bühne weinen, weil ich viel Schmerz für meine Kindheit und meinen Vater und all das hatte. Ich wollte es loswerden, es aus meinem System herausholen. Aber natürlich ist eine Möglichkeit, sich davon zu befreien Action zu machen und zu schießen und die Nacht durchzumachen. Das habe ich alles gemacht, aber erst vor etwa sieben oder acht Jahren habe ich angefangen, mit einigen meiner alten Traumata aufzuräumen und wurde, wie jemand sagte, endlich der Mann, der ich sein wollte, als ich jung war.

“Castle Falls” ist auch was für Fans von EXPENDABLES, denn man sieht dich zum ersten Mal seit EXPENDABLES 2 wieder gemeinsam mit Scott Adkins vor der Kamera. Bald steht ja EXPENDABLES 4 im Kino an. Was passiert dann mit Gunner Jensen, kannst du uns schon was verraten? 

Sieben Jahre nachdem wir diese Jungs das letzte Mal gesehen hatten ist Gunner ist jetzt auf dem Weg der Besserung. Er hat mit dem Trinken aufgehört. Er versucht, ein guter Kerl zu sein und liest philosophische Bücher und so weiter. Aber leider zwingt ihn irgendetwas dazu, doch weiter zu machen. In der Geschichte geht es um den Versuch, einen Atomkrieg zwischen den Vereinigten Staaten und Russland zu verhindern. Hoffentlich werden wir das im wirklichen Leben nicht erleben, aber es ist eine Art unterhaltsame Fantasy-Version davon. 50 Cent ist dabei. Megan Fox ist neu. Andy Garcia spielt mit. Er ist ein toller Kerl, ein großartiger Schauspieler, und auch sonst. Stallone und Jason Statham, Randy Couture sind dabei. Und ja, auch eine Menge Action. Es ist also auf jeden Fall eine lustige Fahrt.