Ready Player One: So schlecht ist der neue Spielberg
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Ready Player One: So schlecht ist der neue Spielberg

Bild von Michael Zeis
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Wenn ein Film in die Kinos kommt, der von fantastischen Welten erzählt und als Regisseur niemand Geringeren als Steven Spielberg vorweisen kann, werden Filmfans auf der ganzen Welt hellhörig. Schließlich verdanken wir dem Filmemacher zahlreiche Klassiker und vor allem unvergessliche Kindheitserinnerungen. Dementsprechend hoch waren die Erwartungen an Ready Player One und dementsprechend tief der Fall laut den ersten Kritiken.

Ready Player One spielt im fernen Jahr 2045. Die Menschen verbringen die meiste Zeit in der virtuellen Welt Oasis. Ihr Schöpfer ist tot, doch er hinterließ Aufgaben in seinem künstlichen Universum, denen sich unter anderem Wade Watts (gespielt von Tye Sheridan) stellt. Wer alle Herausforderungen besteht, erhält nicht nur unermessliche Reichtümer, sondern vor allem die vollständige Kontrolle über die Oasis. Das ruft natürlich auch finstere Gestalten auf den Plan.

So kurz und simpel ist die Ausgangslage im Film, der auf dem gleichnamigen Buch von Ernest Cline basiert. Ein einfacher Einstieg in eine Geschichte muss jedoch noch lange nicht bedeuten, dass die Geschichte nichts taugt. Bei der Ready Player One-Verfilmung von Steven Spielberg machte sich unter einigen Kritikern nach dem Kinobesuch jedoch Ernüchterung breit.

So schreibt der deutsche Rolling Stone-Ableger unter anderem, dass die vom Film angestrebte Kritik an Virtual Reality überhaupt nicht funktioniere und sich Spielberg mit diversen Action-Szenen, die zu sehr an Transformers, Avengers, Valerian und Lego Movie erinnerten, selbst demontiere. Die größte Leistung seien die Lizenzverhandlungen der Rechtsabteilung gewesen, die die vielen Querverweise auf Inhalte und Figuren aus anderen Filmen und Spielen erst ermöglichten.

Auf Metacritic liegt der Durchschnitt aller bislang registrierten Kritikerwertungen bei gerade einmal 62 von 100 Punkten. Besonders niederschmetternd äußert sich beispielsweise ScreenCrush über das Spielberg-Werk. Ready Player One würde beliebte Popkultur-Ikonen nehmen, sie in poppige CGI-Gewänder kleiden und sie unbeholfen gegeneinander schmettern wie ein Kind, das mit Action-Figuren spielt.

Es gibt aber durchaus auch positive Meinungen. So schreibt beispielsweise The Hollywood Reporter: „Ein übermütiges Abenteuer in Welten, die gleichzeitig kalt und fantastisch sind. Steven Spielbergs Ready Player One unterscheidet sich in Einzelheiten und Struktur deutlich von Ernst Clines Bestseller-Buch, bleibt dem Geist der Vorlage und den Level-Up-Thrills aber treu.“

Kinostart von Ready Player One ist hierzulande am 05.04.2018. Wenn ihr den Film gesehen habt, teilt uns gerne in den Kommentaren mit, welcher Seite ihr euch anschließt: Taugt der Film etwas oder ist er tatsächlich so enttäuschend, wie manche Kritiker behaupten?

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