Tote Mädchen Lügen Nicht 2: Warnvideo
©

Tote Mädchen Lügen Nicht 2: Warnvideo

Bild von Michael Zeis
Veröffentlicht

Fragt man nach der Netflix-Serie, die wohl am kontroversesten diskutiert wurde, werden viele wohl Tote Mädchen Lügen Nicht nennen, auch bekannt unter dem Originaltitel 13 Reasons Why. Kein Wunder, denn die Geschichte drehte sich um den Selbstmord einer Highschool-Schülerin, den die Macher mit ihren Kameras in allen Details zeigten. Doch auch abseits dieser Szene wurden mit Drogen, Missbrauch und Mobbing Themen angesprochen, die so manchen Zuschauer möglicherweise triggern könnten. Aus diesem Grund veröffentlichte Netflix nun ein Warnvideo, das ihr am Ende dieses Artikels sehen könnt.

Das Video zeigt mehrere Hauptdarsteller aus der Serie, die – außerhalb ihrer jeweiligen Rollen – direkt zum Zuschauer sprechen und ihn auf das vorbereiten, was ihn in der Serie erwartet. Ein Teil der grundsätzlichen Themen wird aufgezählt und der Wunsch der Macher von Tote Mädchen Lügen Nicht, dass das, was sie zeigen, den Menschen hilft, über diese schwierigen Themen zu reden.

Zuschauer, die möglicherweise selbst mit den angesprochenen Themen zu kämpfen haben, werden direkt davor gewarnt, dass Tote Mädchen Lügen Nicht vielleicht nicht für sie geeignet sein könnte oder dass sie die Folgen lieber zusammen mit einer Vertrauensperson sehen sollten. Zuletzt weisen die Schauspieler auf die Hilfeseite von Tote Mädchen Lügen Nicht hin, die sich unter 13ReasonsWhy.info findet.

Das Video soll sowohl vor Staffel 1 als auch der in diesem Jahr noch kommenden Staffel 2 von Tote Mädchen Lügen Nicht automatisch abspielen, sobald man die Serie auf Netflix auswählt und startet. Ein weiterer Behind-the-Scenes-Beitrag, wie schon zu Staffel 1, soll auch für Tote Mädchen Lügen Nicht 2 produziert werden. Auch darin soll wieder zum Dialog aufgerufen und Hilfemöglichkeiten für Betroffene und Angehörige gezeigt werden.

Die beschriebenen Videos sind unter anderem auch die Folge von Ergebnissen einer Studie, die Netflix bei Northwestern University’s Center on Media and Human Development in Auftrag gab. Untersucht werden sollte, wie Teenager und Eltern auf die erste Staffel von Tote Mädchen Lügen Nicht reagiert haben.

Über 5.000 Teenager und Eltern in fünf Ländern wurden befragt. Die Mehrzahl war der Meinung, dass Tote Mädchen Lügen Nicht ein authentisches Bild des Highschool-Lebens zeige. Zwischen 63 und 74 Prozent befanden die Intensität der Serie als angemessen und zwischen 63 und 79 Prozent waren der Meinung, dass die Selbstmordszene auf diese drastische Weise gezeigt werden musste, um zu verdeutlichen, wie schmerzhaft Selbstmord ist.

Insgesamt ergab die Studie, dass den befragten Zuschauern „die Augen geöffnet“ zum Thema Depression geöffnet wurden. Es gäbe jedoch Verbesserungsmöglichkeiten in der Art, wie solche Themen in Unterhaltungsmedien behandelt werden. Zu diesen Verbesserungen gehören die oben angesprochenen Videos. Das Warnvideo könnt ihr euch direkt unter dem folgenden wichtigen Absatz ansehen.

Wenn ihr selbst unter Depressionen, Selbstmordgedanken o.ä. leidet oder jemanden kennt, der darunter leidet, stehen euch diverse Hilfsangebote zur Verfügung. So könnt ihr euch zum Beispiel anonym und kostenfrei an die Telefonseelsorge wenden, die ihr unter den Nummern 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de erreicht.

AltersempfehlungAb 16
Gesprächswert85%