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"Black Widow"-Streit geht weiter: Disney-Anwalt schimpft über Scarlett Johansson
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"Black Widow"-Streit geht weiter: Disney-Anwalt schimpft über Scarlett Johansson

Bild von Fynn Sehne
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Der Streit zwischen Scarlett Johansson und Disney spitzt sich zu. Nun melden sich die Anwälte der beiden Parteien zu Wort und schießen scharf gegen das jeweils andere Lager. Wie auch immer das Verfahren ausgehen wird, es wird nur Verlierer geben.

Die Situation ist nicht ganz einfach. In einer Zeit, in der die Kinos nur wenige Film-Fans anlocken können und Produktionen zusätzlich komplizierter, länger und kostspieliger sind, werden Filme nicht einmal ansatzweise so finanziell erfolgreich, wie noch vor wenigen Jahren. Gerade die Avengers-Filme, die sonst für einen wahren Geldregen bei Disney und den beteiligten Personen sorgten, scheinen nicht mehr das zu sein, was sie einmal waren. Sicherlich werden Filme wie "Black Widow" immer noch für Gewinne sorgen, doch die Zeiten von "Avengers: Endgame" sind erst einmal vorbei.

Das hat auch Disney gemerkt und den neuen Film "Black Widow" zeitgleich zum Kinostart beim hauseigenen Streamingdienst Disney+ veröffentlicht. Soweit so gut, doch leider hat man anscheinend vergessen, Hauptdarstellerin Scarlett Johansson darüber im Vorfeld zu informieren. Diese klagte nun wegen Vertragsbruch gegen Disney, da das Unternehmen angeblich sogar auf Anfrage mehrfach nicht geantwortet haben soll. Johansson erhält zwar auch Geld für Einnahmen auf Disney+, die Frage ist aber, ob diese Zahlungen die ausgefallenen Kinobesuche kompensiert.

Nachdem Disney sich bereits recht offensiv über die Klage geäußert hatte, legte der Anwalt des Unternehmens, Daniel Petrocelli, nun noch einmal nach. So sei die Klage nicht Weiteres als ein gut durchdachter PR-Stunt um mit Hilfe der Öffentlichkeit etwas zu erreichen, was rechtlich nicht möglich sei. Der Vertrag sei fehlerfrei und man habe schwarz auf weiß, dass alles korrekt abgelaufen ist.

Dieser Meinung ist Scarlett Johansson nicht. Wie auch immer das Verfahren letztendlich laufen wird, beide Parteien müssen Verluste verkraften. Disney hat den Eindruck hinterlassen, die eigenen Darstellerinnen nicht zu respektieren, Johansson wird wohl nie mehr einen Film mit Disney zusammen produzieren. Um Geld wird es der Darstellerin aber wohl nicht gehen, durch die Klage verliert sie deutlich mehr potenzielle, zukünftige Einnahmen, als sie für einen exklusiven "Black Widow"-Kinostart erhalten hätte.

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