Danceflick: Interview mit Leo, einem Mitglied der Band Queensberry

Bild von Sebastian Lorenz
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Hallo Leo! Vielen Dank, dass Du Dir Zeit für dieses Interview nimmst. Im Dezember 2008 wurdest von der Popstars-Jury zum 1. Mitglied der Band Queensberry ausgewählt. Was viele wissen: Es war Dein zweiter Anlauf bei Popstars, denn in der Staffel 2006 bist du kurz vor dem Finale ausgeschieden.

Was hat Dich dazu bewegt, Dich noch einmal dem schweiß- und nervenauftreibenden Casting zu stellen?
Ich war einfach an einem Punkt in meinem Leben, an dem ich mein Ziel mehr als je zuvor vor Augen hatte, aber einfach nicht mehr wusste, wie ich weitermachen sollte... ich hatte mein Studium abgebrochen, weil es mir nicht gefallen hat, und meinen Plattenvertrag hatte ich auch gerade verloren. Dann kam die Casting-Einladung... da hat sich das eine zum anderen gefügt. Popstars ist eine super Chance und Plattform für junge Künstler. Also habe ich beschlossen dahin zurück zu gehen, wo alles angefangen hat!

Du bist nicht nur eine talentierte Sängerin, sondern auch eine ambitionierte Tänzerin. War es schon immer Dein Wunsch diese beiden Talente zu verbinden?
Auf jeden Fall, ich habe mit 4 Jahren angefangen zu tanzen und das immer weiter ausgebaut, je älter ich wurde. Mit 12 Jahren habe ich dann angefangen zu singen... beides ist eine riesengroße Leidenschaft von mir. Ich wusste immer, dass ich beides kombinieren möchte und damit auf die Bühne will!!

Du bist nun 20 Jahre alt und schon ganz schön lange im Geschäft - bereits als kleine Ballerina hast du die große Bühne heimgesucht. Wie ging Deine Karriere weiter?
Ich habe Gott sei dank so früh mit dem Tanzen angefangen, denn so habe ich die richtige Grundlage für alles andere geschaffen... ich hatte im klassischen Ballett viele Auftritte und habe erste Bühnenerfahrung sammeln können... mit 15 hab ich dann meine erste Hip-Hop Tanzstunde genommen und war sofort geflasht. Ein halbes Jahr habe ich in London an den Pineapple Dance Studios getanzt und danach in Deutschland auf Leistungssport-Niveau getanzt. Es folgten Meisterschaften am laufenden Band und 2006 die Nike Women Dance Auditions, wo ich im Finale stand. Dann kam auch schon Popstars!

Millionen Zuschauer haben Deinen steilen Weg durch das Popstars-Casting verfolgt. Glaubst Du, man muss ein Naturtalent sein, um in Deinem Job zu bestehen?
Ich glaube Talent ist ein sehr großer Bestandteil dieses Jobs, es ist die Grundvoraussetzung... aber es gehört noch viel mehr dazu. Eine Leidenschaft, sehr viel Disziplin, Ehrgeiz und der Glaube an sich selbst. Anders schafft man es nicht!

Wie viele Stunden trainierst Du täglich?
Früher als ich noch in die Schule ging und nebenbei nur getanzt habe, habe ich so ca. 3 bis 5 Stunden trainiert, manchmal auch mehr... jetzt wo ich so viel arbeite, bleibt natürlich nicht so viel Zeit. Ich versuche, wenn wir länger an einem Ort sind, so oft wie möglich abends tanzen zu gehen und nebenbei mache ich täglich Fitness, um auf der Bühne alles geben zu können!

Hast Du viel Spaß beim Training? Worüber lachst Du mit Deinen Mädels?
Wir sind eigentlich nur am Lachen... bei uns ist es immer lustig. Wir lieben was wir machen und sind inzwischen wie Schwestern zusammengewachsen. Es ist toll und wir genießen jede Minute miteinander. Im Moment teilen wir uns sogar eine Wohnung in Hamburg.

Die Komödie DANCEFLICK – DER ALLERLETZTE TANZFILM, die am 3. September in die Kinos kommt, widmet sich augenzwinkernd dem Genre des Tanzfilms. Was hältst Du von Tanzfilmen? Welche hast Du selbst gesehen und welche haben Dich vielleicht besonders inspiriert?
Ich liebe Tanzfilme aller Art! Mein Lieblingstanzfilm ist ‚Save The Last Dance’, weil er der erste Hip-Hop Tanzfilm war und dann auch noch mit Ballett kombiniert wurde... genau mein Ding. Die Storyline war auch toll. Habe aber sonst auch fast alle Tanzfilme gesehen ;-)

In DANCEFLICK werden Filme wie "Save The Last Dance", "Step Up", "High School Musical" & Co. durch den Kakao gezogen. Wenn Du Dich selbst im Tanz- und Showgeschäft umsiehst, worüber kannst Du Dich amüsieren?
Ich finde es immer lustig, wenn die Leute sich selbst zu ernst nehmen... ich glaube, vieles muss man einfach mit einem Augenzwinkern sehen!

Im Film bringt das Tanzen den jungen Straßentänzer Thomas Uncles (Damon Wayans Jr.) mit der wunderschönen Megan White (Shoshana Bush) zusammen. Glaubst Du, dass Tanzen verbindet?
Auf jeden Fall... wenn man Tänzer ist, dann ist man schon mal auf einer Wellenlänge... man hat einen anderen Vibe und Tänzer untereinander verstehen sich meistens prima, weil Tanzen einfach alles aussagt. Man legt seine Seele dar und es ist sehr intim. Jeder Tänzer weiß, wie viel Arbeit es ist und wie viel man in das Training steckt… und das verbindet!

Könntest Du Dir selbst vorstellen, einmal in einem Tanzfilm mitzuspielen?
Sehr sehr gut.. es wäre sogar ein kleiner Traum von mir!!