Disney führt Anti-Diskriminierungs-Tool ein - Damit Drehbücher politisch korrekt werden
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Disney führt Anti-Diskriminierungs-Tool ein - Damit Drehbücher politisch korrekt werden

Bild von Fynn Sehne
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Disney steht kurz vor der Veröffentlichung seines hauseigenen Streamingdienstes Disney+. Dort werden Fans in Zukunft alle Marvel-, Star Wars- und Pixar-Filme und -Serien abrufen können. Doch das Unternehmen plant noch eine weitere Änderung für die Zukunft.

Nicht nur Disney+ steht kurz vor der Veröffentlichung in den USA. Auch Apple und HBO wollen in Zukunft im Streaminggeschäft mitmischen. Dafür müssen aber überzeugende Argumente geliefert werden, wieso sich Zuschauer von Netflix und Amazon Prime Video abwenden sollen. Disney liefert auch direkt ein solches Argument. Neben dem Angebot von Marvel und Star Wars Produktionen, ist auch der Preis ein ausschlaggebendes Detail. Und der wird bei Disney+ deutlich geringer ausfallen, als bei der Konkurrenz. Mit nur 6,99 US-Dollar geht der Streamingdienst mit einem sehr günstigen Angebot an den Start. Umgerechnet wären das 6,34 Euro im Monat. Im Vergleich zu den bisherigen Streaminggiganten, ist das deutlich billiger. In den Vereinigten Staaten gab es bis vor kurzem sogar ein Angebot, die nächsten drei Jahre Mitgliedschaft für einen einmaligen Preis von 170 US-Dollar zu erwerben. Damit wäre man im Monat bei unter 5 Dollar. Ob es ähnliche Angebote auch bei uns in Europa geben wird, ist noch nicht klar.

Doch Disney arbeitet derzeit an einem weiteren Alleinstellungsmerkmal. Das Unternehmen benutzt in Zukunft ein Tool, dass von der Aktivistin Geena Davis entwickelt wurde. Das Tool soll dafür sorgen, das Drehbücher zukünftiger Disney-Filme und -Serien gendergerecht und realistisch gestaltet sind. Die Verteilung von männlichen und weiblichen Rollen, sowie der Anteil von schwarzen, homosexuellen und körperlich benachteiligten Charakteren soll damit kontrolliert werden und besser an die Realität angepasst werden können. Natürlich sind nicht alle Filme realistisch und das Tool somit nicht universell anwendbar, doch es ist ein Schritt in die richtige Richtung.

Ab wann das Tool eingesetzt wird und wann Disney+ endlich auch nach Europa kommt, ist derzeit noch unklar. Angeblich soll der neue Streamingdienst des Mäusekonzerns aber schon Anfang 2020 nach Deutschland und Europa kommen.

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